Hermannstadt - Die restaurierte Büste des Kaisers Franz I. von Österreich (1768-1835) wurde am Donnerstag im Innenhof des Brukenthalmuseums enthüllt. Die Zeremonie vollzogen gemeinsam der Museumsleiter Dr. Sabin Adrian Luca, der Prokurator des St. Georgs-Ordens, Dr. Norbert Freiherr van Handel, sowie Prof. Dr. Hans Haider, der Komtur des Ordens in Wien. Der Veranstaltung wohnten außerdem Dr. Paul-Jürgen Porr, Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien, der stellvertretende Kreisratsvorsitzende, Marcel Luca, sowie Răzvan Pop, Leiter der Kreisdirektion für Kultur, Kulte und Kulturerbe, bei.
„Die 1828 in Wien vom Bildhauer Franz Schopp in Blei gearbeitete Originalbüste wurde 2009 im Keller des Präfekturgebäudes gefunden und restauriert“, erklärte Luca vor der Eröffnung. Den neuen ehrenvollen Platz verdankt die Büste der Tatsache, dass Kaiser Franz I. gemeinsam mit seiner vierten Gattin, Karoline Auguste von Bayern, während ihres Besuchs in Hermannstadt/Sibiu im Brukenthalpalais gewohnt haben.
Neben der Büstenrestaurierung wird am heutigen Freitag die Ausstellung „Bildnisse der Habsburger aus der Sammlung des Brukenthalmuseums“ im Kupferstichkabinett eröffnet. Bis zum 31. Oktober kann man die Ausstellung mit Bildnissen von Mitgliedern der Familie Habsburg und Habsburg-Lothringen besichtigen. Die 47 ausgestellten Exponate zeigen gekrönte Häupter von Maximilian I. (1459-1519) bis zu Franz Joseph I. (1830-1914).
„Während die gemalten Porträts des Herrscherhauses nur der wohlhabenden Schicht zugänglich waren, stellten die Gravuren eine billigere Variante dar, die Loyalität dem Herrscher gegenüber zu zeigen“, erklärte Kuratorin Dr. Maria Ordeanu die Verbreitung der Gravuren in allen Ecken der Doppelmonarchie.