Temeswar (ADZ) – Bei den laufenden Arbeiten zur Konsolidierung und Restaurierung des Hunyadi-Schlosses in Temeswar sind neue bedeutende Funde aus dem Mittelalter entdeckt worden. Wie der Vorsitzende des Temescher Kreisrats, Alfred Simonis, am Montag mitteilte, stießen Bau- und Archäologieteams in vier Erdgeschossräumen auf Abschnitte der ehemaligen Ringmauer des mittelalterlichen Kastells aus der Zeit von Johann Hunyadi.
Zudem wurden Mauerfragmente aus dem 14. Jahrhundert freigelegt, die der ersten königlichen Residenz von Karl Robert von Anjou zugeschrieben werden. Dieser hatte an gleicher Stelle den ersten Burgbau errichten lassen. Die Funde ergänzen frühere Entdeckungen aus den Jahren 2004 bis 2012, als im Innenhof Teile der mittelalterlichen Befestigungen sowie des Burgfrieds ans Licht gekommen waren. Simonis erklärte, die neuen Ergebnisse bestätigten erneut, dass das heutige Gebäude – künftig erneut Sitz des Nationalmuseums für Banater Geschichte – direkt auf den Resten der ehemaligen königlichen Residenz stehe. Die archäologischen Untersuchungen sollen fortgesetzt werden; die freigelegten Strukturen sollen nach Angaben der Behörden in situ erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Der Kreisratsvorsitzende besuchte am Montag die Baustelle und führte Gespräche mit den an der Sanierung beteiligten Firmen. Diese hätten zugesichert, dass Bau- und Forschungsteams in bestimmten Bereichen pa-rallel arbeiten werden, um 2027 mehrere Museumsräume für Besucher öffnen zu können. „Wir werden die Arbeit der Bauunternehmen ebenso weiter beobachten wie jene der Archäologen, die bedeutende Fragmente aus der Geschichte Temeswars sichern“, sagte Simonis.




