Temeswar (ADZ) – Zwei Jahre nach dem Kulturhauptstadtjahr 2023 nimmt Temeswar/Timișoara erneut Anlauf für jenes Großprojekt, das ursprünglich als zentrale kulturelle Hinterlassenschaft der Stadt gedacht war: MultipleXity, das künftige Zentrum für Technologie und Kunst. Nachdem es jahrelang Verzögerungen gegeben hatte, liegt nun erstmals auch das technische Projekt für die Einrichtung vor.
Die Stadtverwaltung hat den Kommunalrat um die Zustimmung zur technischen und wirtschaftlichen Dokumentation gebeten. Diese bildet die Grundlage, um die ehemaligen Tramreparatur-Werkstätten des städtischen Verkehrsunternehmens am Take-Ionescu-Boulevard zu einem modernen Zentrum für kulturellen und technologischen Experimentierraum umzubauen. Die historischen Hallen sollen restauriert und ohne Verlust ihres industriellen Erbes zu neuem Leben gebracht werden. Das Areal gehört zu den bedeutendsten historischen Industriezonen der Stadt und befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum „Corneliu Miklosi“-Museum für Öffentlichen Verkehr. Die Kosten des Projekts werden mittlerweile auf rund 20 Millionen Euro geschätzt – deutlich mehr als die 12 Millionen Euro, die 2016 ursprünglich veranschlagt worden waren. Die Stadt hofft nun auf europäische Mittel aus dem Regionalprogramm West 2021–2027. Für MultipleXity könnten daraus knapp 7 Millionen Euro als nicht rückzahlpflichtige Förderung fließen; den Rest müsste die Stadt selbst aufbringen. Der Förderantrag muss bis spätestens 15. Januar kommenden Jahres eingereicht werden.




