Neue Regeln für die städtischen Friedhöfe stehen zur Debatte

Temeswar – Die Temeswarer Stadtverwaltung plant die Einführung eines einheitlichen Regelwerks für die sechs städtischen Friedhöfe, um die Verwaltung zu verbessern, Kosten zu senken und ökologiefreundlicher zu handeln. Ziel sei es, ein angenehmes Umfeld für Trauernde zu schaffen und gleichzeitig die Vorgaben für die Pflege der Anlagen zu optimieren.

Eine der wichtigsten Neuerungen betrifft das Verbot von Plastikrosen und künstlichen Blumengebinden. Stattdessen dürfen nur noch Bouquets und Kränze aus frischen Blumen oder biologisch abbaubaren Materialien verwendet werden. Mit dieser Maßnahme sollen die Umwelt entlastet und die Reinigungskosten, die derzeit monatlich über 22.000 Lei betragen, verringert werden. „So bleibt die Tradition der Erinnerung erhalten, aber auf eine umweltschonende Weise“, erklären die Verantwortlichen der Stadt.

Der neue Projekt-Entwurf enthält außerdem klare Richtlinien für die Vergabe von Grabstellen: Diese werden für eine Dauer von sieben Jahren vergeben, mit der Möglichkeit der Verlängerung. Jede Person darf nur einen Grabplatz besitzen. Bestimmte Kategorien wie Revolutionäre, Kriegsveteranen, Ehrenbürger, politische Verfolgte, Deportierte und Kriegsgefangene sollen kostenlos Grabstellen erhalten.

Zusätzlich sieht das Reglement die Aktualisierung der Preise für den Bestattungs- und Reinigungsservice vor, angepasst an die Inflationsrate. Für die Pflege der Grünflächen wird eine zusätzliche Gebühr von 0,80 Lei/Quadratmeter (ohne Mehrwertsteuer) eingeführt. Das Projekt soll in einer zukünftigen Sitzung des Stadtrats zur Abstimmung vorgelegt werden und steht online auf der Webseite der Stadtverwaltung zur Einsicht bereit.