Nikolaus Lenau: 175 Jahre nach seinem Tod

Banater Dichter im Fokus einer internationalen Tagung in Temeswar

Die Internationale Nikolaus-Lenau-Gedenktagung wird vom 31. Oktober bis zum 3. November in Temeswar ausgetragen. // Foto: TU „Politehnica“

Temeswar – Forscher, Literaten, Kunstschaffende und Studierende aus Rumänien, Deutschland und Österreich kommen am Wochenende zusammen, um Leben, Werk und Rezeption eines der bedeutendsten Dichter der Romantik, Nikolaus Lenau, neu zu beleuchten und in die kulturelle Gegenwart zu stellen.

Anlässlich des 175. Todestages von Nikolaus Lenau (1802–1850) findet in Temeswar/Timișoara eine wissenschaftliche Tagung statt, die dem deutschsprachigen Romantiker gewidmet ist, dessen Leben und Werk tief im Banat verwurzelt sind.

Die „Internationale Nikolaus-Lenau-Gedenktagung“ wird von der Fakultät für Kommunikationswissenschaften der Technischen Universität „Politehnica“ Temeswar (UPT) gemeinsam mit der Rumänisch-Deutschen Kulturgesellschaft Temeswar, dem Demokratischen Forum der Deutschen im Banat (DFDB), dem deutschsprachigen „Nikolaus Lenau“-Lyzeum sowie weiteren Partnern aus Rumänien und Deutschland organisiert.

Die Veranstaltung wird vom 31. Oktober bis zum 3. November ausgetragen. Die feirliche Eröffnung findet am Freitag, dem 31. Oktober, um 17 Uhr im Konferenzzentrum der „Politehnica“ (UPT-Bibliothek, Vasile-Pârvan-Boulevard Nr. 2 B) statt, gefolgt von einem lyrisch-musikalischen Abend unter Leitung von Johann Fernbach und einer multimedialen Präsentation von Ilse Hehn unter dem Titel „N. Lenau. Versuch einer Annäherung“.

Am Samstag und Sonntag, dem 1. und 2. November, widmen sich zahlreiche Vorträge und Lesungen Themen wie der Rezeption Lenaus in Mittel- und Osteuropa, seinem Verhältnis zu Joseph von Eichendorff, sowie der Darstellung seiner Werke in Übersetzungen und in der zeitgenössischen Kunst. Zu den Vortragenden zählen u. a. Prof. Dr. Roxana Nubert, Dr. Walter Engel, Prof. Dr. Andras Balogh, Horst Samson, Hellmut Seiler, Balthasar Waitz, Doz. Dr. Bogdan Mihai Dascălu, Katharina Sigrid Eismann und Ilse Hehn.

Am Sonntag ist zudem ein Ausflug nach Lenauheim, dem Geburtsort des Dichters, vorgesehen – mit einem Besuch des Lenau- und Heimatmuseums, der römisch-katholischen Kirche sowie des Lenau-Denkmals.

Der Abschlusstag am Montag, dem 3. November, findet im Nikolaus-Lenau-Lyzeum statt, wo Schülerinnen und Schüler eigene Projekte präsentieren. Lesungen, Vorträge und die Vorführung des Dokumentarfilms „Nikolaus Lenau… heute“ (TVR) schließen die Veranstaltung ab.