Temeswar – Der Bau des Regionalen Onkologie-Instituts in Temeswar/Timișoara wird wie geplant fortgesetzt und mit europäischen Mitteln finanziert. Nachdem es zuletzt im August Gerüchte über ein mögliches Aus des Projekts gegeben hatte, bestätigten sowohl Alfred Simonis, Vorsitzender des Temescher Kreisrats, als auch Premierminister Ilie Bolojan, dass das Vorhaben auf einer Liste von acht strategischen Projekten steht, die aus EU-Fonds unterstützt werden. Kreisratsvorsitzender Simonis machte die Ankündigung am Freitagnachmittag auf seiner Facebook-Seite.
Das Institut soll auf dem Gelände an der Torontaler Straße entstehen, wo seit Juli die alte Bauruine des nie fertiggestellten Städtischen Krankenhauses abgerissen wird. Auftragnehmer ist die Firma Construcții Erbașu, die den Zuschlag mit einem Angebot von rund 841,6 Millionen Lei ohne Mehrwertsteuer erhalten hat. Mit Steuern beläuft sich das Projekt auf etwa eine Milliarde Lei.
Das neue Onkologie-In-stitut wird über 250 Betten verfügen, dazu ein integriertes Ambulatorium mit 26 Betten, sechs Operationssäle sowie eine Intensivstation. Vorgesehen sind außerdem ein Transplantationszentrum, ein Radiologie-Labor, eine Abteilung für Nuklearmedizin und ein Zentrum für Strahlentherapie. Ergänzend soll ein Forschungsbereich für onkologische Erkrankungen aufgebaut werden.
Kreisratspräses Alfred Simonis betonte, die Einrichtung sei für Westrumänien von großer Bedeutung, da die Zahl der Krebserkrankungen dort seit Jahren kontinuierlich steigt. Das Institut werde Patienten aus der gesamten Region versorgen und als Zentrum der Spitzenmedizin dienen.