Temeswar (ADZ) – Die Polizei des Wirtschaftskriminalitätsdezernats (SICE) des Kreisinspektorats Temesch/Timiș hat am Donnerstagmorgen eine umfangreiche Aktion im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens wegen Steuerhinterziehung in Rumänien durchgeführt. Insgesamt 19 Durchsuchungen an verschiedenen Standorten im ganzen Land wurden vorgenommen – darunter sieben in Temeswar/Timișoara und im Kreis Temesch, sowie weitere in den Kreisen Arad, Galatz, Bihor, Hermannstadt/ Sibiu, Kronstadt/Brașov und Konstanza.
Laut Ermittlungen wurden im Zeitraum 2021 bis 2024 bei mehreren Firmen, die über die Plattformen Uber und Bolt alternative Personentransporte anboten, schwerwiegende Gesetzesverstöße festgestellt. So fehlten Arbeitsverträge für Mitarbeiter, es wurden keine elektronischen Kassensysteme verwendet, und grenzüberschreitende Dienstleistungen wurden nicht ordnungsgemäß deklariert.
Der verursachte Steuerschaden beläuft sich auf über 3 Millionen Lei. Die geschätzten Einnahmen der beteiligten Unternehmen summieren sich auf rund 12 Millionen Lei. Im Rahmen der Ermittlungen sollen drei Personen zur Vernehmung bei der Staatsanwaltschaft des Kreisgerichts Temesch vorgeführt werden.
Bereits am Vortag führten Polizei, Steuerbehörde (ANAF) und Arbeitsaufsicht (ITM) gezielte Kontrollen bei Anbietern von Ridesharing-Diensten in Temeswar durch. Dabei wurden zehn Bußgelder verhängt, die sich auf insgesamt rund 100.000 Lei beliefen. Die Tätigkeit von sieben Unternehmen wurde vorübergehend eingestellt.