Sanierung des größten Stadtmarktes bleibt ungelöstes Problem

Finanzierungsfrage ist nicht das einzige Hindernis

Neustadt – Die geplante Sanierung des größten Marktes in Neustadt/Baia Mare, der Piața Izvoare, steht derzeit vor zahlreichen Hindernissen. Obwohl die Stadtverwaltung bereit ist, fast 24 Millionen Lei zur Finanzierung beizutragen, könnte das ehrgeizige Projekt in weiter Ferne liegen – und das aus gleich mehreren Gründen.

Das Projekt zur Sanierung und Neugestaltung des Marktes wurde mit viel Hoffnung und dem Ziel einer modernen, funktionalen Infrastruktur ins Leben gerufen. Die Gesamtkosten für die Umgestaltung belaufen sich auf 38,4 Millionen Lei (inklusive Mehrwertsteuer), wovon die Stadt Neustadt rund 62 % – also etwa 23,9 Millionen Lei – übernehmen müsste. Doch trotz der Genehmigung durch den Stadtrat und der positiven Unterstützung auf politischer Ebene bleibt das Projekt ein ungelöstes Rätsel.

Ein zentrales Problem für die Umsetzung des Projekts ist die Finanzierung. Zwar strebt die Stadt an, rund 15 Millionen Lei aus nicht rückzahlbaren EU-Fonds zu erhalten, doch diese Mittel sind noch nicht gesichert. Der Antrag läuft derzeit über das Programm Regional Nord-West, das Projekte zur urbanen Regeneration und Verbesserung der öffentlichen Sicherheit fördert. Doch ohne diese Finanzspritze könnte das Projekt für die Stadt unerschwinglich werden.

Doch die Finanzierungsfrage ist nicht das einzige Hindernis. Ein weiterer entscheidender Punkt ist, dass die Piața Izvoare derzeit in einem Rechtsstreit mit der Firma Pia]a Aliment SA steckt, die die Marktflächen verwaltet. Dies führt zu Verzögerungen und sorgt dafür, dass das Projekt immer wieder auf Eis gelegt wird.

Ein weiteres Problem, das die Stadtverwaltung vor eine schwierige Entscheidung stellt, ist die Frage des Abrisses der bestehenden Marktgebäude. Um die nicht rückzahlbare Finanzierung zu sichern, verlangt die EU, dass das Grundstück bei Vertragsunterzeichnung lastenfrei ist und die bestehenden Gebäude abgerissen werden. Doch der Abriss könnte zu einer massiven Unterbrechung der kommerziellen Aktivitäten führen. Markthändler und Gewerbetreibende müssten voraussichtlich mindestens ein Jahr lang ihre Geschäfte einstellen, was zu wirtschaftlichen Verlusten und Unmut führen würde. Diese Problematik muss dringend gelöst werden, um die rechtlichen und finanziellen Anforderungen der EU-Förderung zu erfüllen.

Trotz der vielen Herausforderungen gibt es immer noch Hoffnung, dass die Sanierung realisiert werden kann. Bürgermeister Ioan Doru Dăncuș hat kürzlich bestätigt, dass derzeit geprüft wird, ob der Abriss der Gebäude in das Investitionsprojekt integriert werden kann, um die Auswirkungen auf die Marktbeschicker zu minimieren.