„Solidarität, nicht Schweigen“

Aufruf zum Solidaritätsmarsch für Opfer häuslicher Gewalt

Temeswar – Das Sozialamt (DAS) der Stadt Temeswar/Timișoara organisiert am 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, eine breit angelegte Sensibilisierungskampagne unter dem Motto „Solidarität, nicht Schweigen“. Die Aktionen werden vom Komplex für Dienstleistungen für Opfer häuslicher Gewalt und Täter in Zusammenarbeit mit lokalen Institutionen und Organisationen durchgeführt.

Zentrales Element ist der Solidaritätsmarsch, der gemeinsam mit dem Motorradclub Doomstriker LEMC Banat organisiert wird. Teilnehmen kann jeder sowie öffentliche Einrichtungen, NGOs und alle, die ein Zeichen gegen häusliche Gewalt setzen möchten. Der Marsch findet am Dienstag, dem 25. November, von 12 bis 13.30 Uhr statt und führt über die Strecke Temeswarer Domplatz – angrenzende Straßen – Freiheitsplatz – Sankt-Georgs-Platz – Alba-Iulia-Straße – Opernplatz – Metropolitankathedrale. Am Ende des Marsches findet vor der orthodoxen Kathedrale ein Moment des Gedenkens statt. Teilnehmende werden Kerzen anzünden und Blumen niederlegen – im Andenken an jene Frauen, die im Jahr 2025 durch häusliche Gewalt ums Leben gekommen sind.

„Ziel ist es, ein Signal der Unterstützung für betroffene Frauen zu setzen und zu zeigen, dass Männer Teil der Lösung sein können – nicht nur Teil des Problems“, so das Sozialamt der Stadt.

Um 14 Uhr folgt dann im Studiosaal des Ungarischen „Csiky Gergely“-Staatstheaters Temeswar ein Rundtischgespräch mit Fachleuten und Institutionen, die aktiv in Prävention und Bekämpfung häuslicher Gewalt involviert sind. Diskutiert werden unter anderem: aktuelle Herausforderungen, Best-Practice-Beispiele, Stärkung der lokalen Kooperationsnetzwerke, mögliche gemeinsame gesetzgeberische Initiativen zugunsten der Opfer. „Wir möchten Solidarität zeigen, Gleichberechtigung fördern und die Gemeinschaft ermutigen, sich aktiv an der Prävention von Gewalt zu beteiligen. Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich uns anzuschließen und gemeinsam eine Stadt aufzubauen, die auf Würde, Respekt und Zusammenhalt basiert“, heißt es seitens des Temeswarer Sozialamts.