Sophie Zénon: „Für das Leben“

Französische Fotografin stellt in der Jecza Gallery aus

Temeswar – „Für das Leben“ (Ad Vitam) heißt die Ausstellung der Pariser Fotografin Sophie Zénon, die am Freitag, den 15. April, um 18 Uhr, in der Jecza Gallery in Temeswar eröffnet wird. Es handelt sich dabei um einen Dialog über zwei ihrer jüngsten Reihen: „Die Mumien in Palermo“ (2008) aus der Serie „Falls wir sterben würden“ und „Mann-Landschaft (Alexandre)“ von 2005 aus der Reihe „Laubwerk“. Die Reihe der Mumien aus den Katakomben in Palermo/Italien ist emblematisch für die Art und Weise, wie die Künstlerin mit dem Verlust von nahestehenden Personen, der Beziehung mit dem Körper nach dem Tod oder mit den Vorfahren umgeht.

In der neuen Reihe „Laubwerk“ setzt die Künstlerin ihre fotografischen Forschungsarbeiten bezüglich des Verlustes fort. Die Serie ist auch mit ihrer Familiengeschichte, der Umsiedlung der Italiener nach Frankreich in der Zwischenkriegszeit verbunden. Es handelt sich dabei um Exil, Identität, Verlust des Ortes, an den man durch die Geburt, durch das gelebte Leben gebunden ist. Was die Serien „Mumien in Palermo“ und „Mann-Landschaft“ verbindet, ist die Erinnerung und die Art, wie das Erinnern transzendiert werden kann. Gezeigt werden Fotografien, in der Landschaft installierte Objekte aus dem Familienarchiv und Videos.

Außer der Ausstellung sind zwei weitere Veranstaltungen, Begegnungen mit der Künstlerin Sophie Zénon geplant. Folglich findet am Samstag, den 16. April, zwischen 12.30 und 14 Uhr, der interaktive Workshop „Ich beobachte, ich setze in den Rahmen“ für Jugendliche im Französischen Institut statt. Am Montag, den 18. April, zwischen 17 und 18 Uhr, ist der Vortrag/das Gespräch „Der Körper, der bleibt“ in der Triade-Stiftung anberaumt. Bei der Gesprächsrunde beteiligen sich die Anthropologin und Autorin Smaranda Vultur und George Alexandru, Experte in Politikwissenschaften, Philosophie und Kommunikationswissenschaften in Sachen Erinnerung. Moderatorin der Debatte ist die Vorsitzende der Triade-Stiftung, Sorina Jecza, und für die Simultanübersetzung sorgt Dana Ungureanu.  Veranstalter sind die Jecza Gallery und die Triade-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Französischen Institut in Temeswar. Die Ausstellung der französischen Fotografin ist bis zum 15. Mai zu sehen.