Tage des lokalen Erbes – Kulinarische Feste in Povergina

Temeswar – Am Sonntag, dem 27. Juli, lädt der „My Banat“-Verein gemeinsam mit „Asociația Biserici înlemnite“ (Deutsch: „Holzkirchen“-Verein) zu einem Besuch in Povergina ein. Besucher sind eingeladen, das kulturelle Erbe der Region zu genießen, das sich in der Dorfküche widerspiegelt, und alles auf den Tisch bringt, was im Sommer am leckersten schmeckt: grüne Bohnensuppe, Auberginensalat, gekochten Mais, Käse von lokalen Erzeugern, Paprikasch aus neuen Kartoffeln, Sauerteigbrot, Honig und natürlich köstliche Kuchen. Führungen durch die Holzkirche vor Ort, Treffen mit Einheimischen und entspannte Stunden im frisch gemähten Gras stehen dabei auf dem Programm. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, erfordert jedoch eine Anmeldung. Diese ist über ein Onlineformular auf der Facebook-Seite des Vereins „My Banat“ möglich.

Die Holzkirche in Povergina stammt aus dem Jahr 1783. Die Geschichte ihres Baus besagt, dass ein Einheimischer namens Ion Medescu, der einen Schatz fand, beschloss, als Dank eine Holzkirche auf dem Dorffriedhof zu errichten. Die im März 2015 durch einen Brand zerstörte Kirche in Povergina ist den Heiligen Erzengeln Michael und Gabriel geweiht und steht heute unter Denkmalschutz.

Diese Woche, vom 21. bis 27. Juli, findet in Povergina der vierte interdisziplinäre Workshop im Rahmen des Forschungs- und Konservierungsprojekts der Holzkirche „Heilige Erzengel Michael und Gabriel“ mit dem Titel „Schule zur Erhaltung des hölzernen Kulturerbes – Povergina 2025“ statt. In dieser Woche wird an der Montage des äußeren Glockenturms der Kirche gearbeitet, es finden Workshops zur Herstellung von Eichenschindeln statt, der Lehmputz der Kirche wird gefestigt und es wird mit traditionellen Techniken zur Herstellung lokaler Zäune aus handgehackten Akazienstämmen experimentiert.

Diese Workshop-Schulung richtet sich in erster Linie an Studierende, insbesondere der Architektur, die den Wert des kulturellen Erbes aus Holz sowie die damit verbundenen Probleme besser verstehen möchten. Eingeladen sind etablierte Fachleute aus dem Bereich des kulturellen Erbes aus Holz im Land sowie Architektenkollegen aus dem Ausland. Das Projekt wird vom rumänischen Architektenverband und der King´s Foundation finanziert. Zu den Partnern gehören die römisch-katholische Diözese, die rumänisch-ortodoxe Metropolie, das Bürgermeisteramt von Fatschet/Făget, das Nationale Institut für Denkmalpflege, die Fakultät für Architektur und Städtebau (FAUT an der TU „Politehnica“ Temeswar), die Akademie der bildenden Künste in Wien und das Institut für den Schutz kultureller Denkmäler Serbiens. Die Woche endet mit einem Brunch vor Ort. Bei Regen werden die Aktivitäten in einen geschützten Bereich verlegt.