Temeswar – Die Temeswarer Kommunalverwaltung hat die Gründung der GmbH „Atelierul de Proiectare Timișoara S.R.L.“ angekündigt, um öffentliche Investitionsprojekte schneller und günstiger umsetzen zu können. Mit der neuen, vollständig kommunalen Gesellschaft, deren alleiniger Gesellschafter die Stadt über den Kommunalrat sein wird, sollen Planungs- und Architekturdienstleistungen künftig direkt erbracht werden. Ziel ist es, die Dauer der bislang aufwendigen Vergabeverfahren zu verkürzen und die Kosten deutlich zu senken, wie aus einer Pressemitteilung des Bürgermeisteramtes hervorgeht. Das Projekt kann auf der Webseite des Bürgermeisteramts, www. primariatm.ro, eingesehen werden und muss noch vom Stadtrat genehmigt werden.
Allein in diesem Jahr hat die Stadt über 16 Millionen Lei für Planungs- und Dokumentationsleistungen im Bereich öffentlicher Investitionen eingeplant, ausgenommen Straßen- und Versorgungsinfrastruktur. Durch die Auslagerung in eine eigene Gesellschaft rechnet die Verwaltung mit Einsparungen von etwa 30 bis 40 Prozent. Die freiwerdenden Mittel sollen in Projekte fließen, die den Alltag der Bürger unmittelbar betreffen, darunter Investitionen in Schulen, Krankenhäuser und öffentliche Räume.
Das Tätigkeitsfeld der neuen, stadteigenen Firma wird die Erstellung von Dokumentationen für Gebäuderehabilitationen, Neubauten und Eingriffe an denkmalgeschützten Immobilien umfassen. Darüber hinaus soll die Gesellschaft Konzepte zur Steigerung der Energieeffizienz entwickeln, städtebauliche Planungen ausarbeiten, technische Unterstützung während der Bauausführung leisten, die Bauüberwachung übernehmen und sich an der Gestaltung öffentlicher Flächen beteiligen.
Die Maßnahme ist Teil einer umfassenderen Verwaltungsreform, die auf Effizienzsteigerung und Kostenreduzierung abzielt, ohne die Qualität der Dienstleistungen für die Bürger zu beeinträchtigen. Im Rahmen dieses Pakets rechnet die Stadt mit jährlichen Einsparungen von mehr als 7,3 Millionen Lei im Stadthaushalt. Ergänzend sollen die Obergrenzen für Zulagen im Bereich europäischer Projekte um zehn Prozent gesenkt und Essenszulagen künftig abhängig vom Nettogehalt gewährt werden. Zudem ist die Auflösung von Strukturen vorgesehen, die keine messbaren Ergebnisse erzielt haben, wie etwa das Zentrum für Kompetenzen und Entwicklung von Zulieferern im Automobilsektor (CERC).