Reschitza – Reschitza ist seit einigen Jahren intensiv bemüht, den Schwertransport – hauptsächlich Durchquerungen der Stadt mit 50-/60-Tonnen-Holztranportern und Zulieferfahrten von Kipplastern mit Schrott für das inmitten der Stadt gelegene Stahlwerk – möglichst vom (um viel EU-Geld) generalüberholten Hauptstraßennetz der Talstadt fernzuhalten. Das geht (nicht nur) wegen der gebirgigen und gewässerreichen Landschaft, in welche die Stadt eingebettet ist, langsam voran, aber immerhin: Schritt für Schritt kommt man dem Ziel näher.
Auf der Augusttagung des Reschitzaer Stadtrats haben die Stadträtinnen und Stadträte dem Plan und Kostenvoranschlag der Südumgehung der Stadt, durch das Țerova-Tal und über den Koleascha-Berg zugestimmt. Das haben sie schon einmal vor knapp einem Jahr getan, mussten jetzt aber den neuen Berechnungen infolge der Änderung der Mehrwertsteuerquote – in Kraft getreten am 1. August 2025 – zustimmen. Das Projekt der rund fünf Kilometer langen Straße kostet jetzt 55,48 Millionen Lei, wobei die Bau- und Montagearbeiten auf 47,90 Millionen Lei angesetzt sind, also kostet alles rund zehn Prozent mehr als es noch im Juni-Juli 2025 gekostet hätte. Damals galten noch 50,19 Millionen Lei als Gesamtkosten und die Bau- und Montagearbeiten hätten 43,76 Millionen Lei gekostet...
Das Projekt wird jetzt der Regionalentwicklungsagentur V West in Temeswar noch einmal zugeleitet (die erste Variante hatte Reschitza, als erste unter den vier Kreisvororten der Westregion, schon vor mehreren Monaten in Temeswar vorgelegt), während im Großraum Reschitza bereits die Schätzungsarbeiten der zu enteignenden Grundstücke („Enteignungen im Interesse der Allgemeinheit“) laufen und bereits eine nicht geringe Zahl von Enteignungen sogar schon vollbracht ist.
Bürgermeister Ioan Popa sieht „das Projekt auf dem besten Weg“, zumal es gute Chancen gäbe, es mittels einer EU-Finanzierung umzusetzen. Das versicherte er seinem Stadtrat, bevor dieser sein Plazet zu den neuen Kosten gab.
Reschitza appelliert mit seinem Ringstraßenprojekt einmal mehr an die Regionale Entwicklungsagentur ADR V West und damit an die EU wegen der Finanzierung, zumal es im laufenden Haushaltsplan das Regionalprogramm West gibt, mit der Komponente „Regionale Intervention zwecks Entwirrung des Verkehrs“, mit dem Ziel der „Lösung von Verkehrsproblemen der Kreisvororte und Erleichterung des Übergangs zu einem nachhaltigen urbanen Nahverkehrssystem“. Da-für stehen der Westregion – für die vier Kreisstädte Arad, Hunedoara, Reschitza und Temeswar – rund 43,55 Millionen Euro zur Verfügung. Allerdings müssen die Antragsteller eine Reihe von Vorarbeiten – siehe Enteignungen und Ähnliches – selber bewerkstelligen. Da der Minimalwert eines Projekt, laut Vorgaben, bei einer und der Maximalwert bei rund 10 Millionen Euro liegen darf, liegt Reschitza in etwa – rechnet man das Eigenaufkommen/die nötige Ko-Finanzierung hinzu – beim Höchswert des pro Kreisstadt Anforderbaren.
Gebaut werden soll die 5,093 km lange Straße mit einer Gesamt-Fahrbahnbreite von 14 Meter (sieben plus sieben Meter, zweispurig) und einem beidseitigen Sicherheitsraum von je drei Meter Breite ab der 400KV-Umspannstation an der Ausfahrtstraße Richtung Karansebesch – Siebenbürgen/Bukarest(Walachei) bis zum Gewerbepark im Țerova-Tal. Von dort aus geht es dann über den Koleascha-Berg in die Altstadt oder direkt in die Bergwelt des Semenik. 4,8 km dieser künftigen Umgehungsstraße der Stadt sind als Karrenweg seit Generationen vorhanden und werden jetzt zum Ringstraßenabschnitt ausgebaut, der Rest sind Verbindungen und Zufahrten. Für den Bau dieser Südumgehung müssen 135 Immobilien und Wirtschaftsbauten sowie 100.110 Quadratmeter Grundstücke enteignet werden. Dafür stehen 148.041 Euro zur Verfügung. Auf diesen Wert haben autorisierte Schätzer das zu Enteignende beziffert. Die Enteignungskosten muss die Stadt vorschießen, soll sie aber – so die EU-Vorgaben – bei Fertigstellung des Projekts erstattet bekommen.
Für die Komplettumsetzung des Projekts sieht das Projekt 24 Monate vor. Erst aber muss die Finanzierung genehmigt werden.