Arad (ADZ) – Bewohner der Ecaterina-Teodoroiu-Straße in Arad fühlen sich übergangen, die Stadtverwaltung verweist auf Sicherheitsgründe – alles, weil die Straße erneut für den Weihnachtsmarkt gesperrt wurde. Die dortigen Anwohner protestieren entschieden gegen die Entscheidung der Stadtverwaltung, den Straßenabschnitt für den Fahrzeugverkehr zu sperren und damit den Zugang zu ihren Häusern mit dem Auto für rund zwei Monate einzuschränken. Anlass ist die Aufstellung von Buden und Attraktionen für den diesjährigen Weihnachtsmarkt.
In einer kollektiven Petition, die der Stadtverwaltung übergeben wurde, sprechen die Bewohner von einem „klaren Fehlentscheid“ der Kommune. Die Maßnahme sei ohne vorherige Bürgerbeteiligung, ohne offizielle Information und ohne praktikable Alternativlösungen für Parkmöglichkeiten oder Zufahrten getroffen worden. Für die Anwohner bringe die Sperrung gravierende Folgen mit sich. Aufgelistet werden unter anderem: der Verlust der regulären Parkplätze, die erzwungene Umparkpflicht über Wochen hinweg, Erschwernisse für mobilitätseingeschränkte Personen oder Familien mit Kindern, ein steigendes Unfallrisiko durch Improvisationsparkplätze in benachbarten Straßen sowie erhebliche Lärm- und Müllbelastung während der Veranstaltungszeit. Bereits in den vergangenen Jahren hätten sich unter den Fenstern der Häuser Abfälle angesammelt, die von den Bewohnern eigenständig entfernt werden mussten. Die Unterzeichner verlangen deshalb eine „dringende Überprüfung“ der Entscheidung, die Straße vollständig zu sperren. Gefordert werden außerdem ein offizielles Gespräch zwischen Betroffenen und Stadtverwaltung, die Suche nach einer Lösung, die sowohl den Weihnachtsmarkt als auch den Anwoh-nerverkehr ermöglicht, sowie die Verlegung der bereits aufgebauten Weihnachtsmarkt-Hütten.
Parallel zur physischen Petition wurde eine Online-Kampagne gestartet. Dort beklagen weitere Bürger die angespannte Parksituation im Bereich der Pia]a Catedralei während der vergangenen Jahre. Dass die Straße nun für insgesamt 50 Tage blockiert werde, sei „unzumutbar“, heißt es in der Petition. Besonders kritisiert wird die Installation eines Riesenrads, das nach Meinung der Anwohner „auf einer solch engen Straße nichts verloren hat“. Die Unterzeichner schlagen vor, das Riesenrad in den neu angelegten Park zu verlegen, wo ausreichend Platz vorhanden sei, und die Straße für Anwohner geöffnet zu lassen.
In einer Stellungnahme gegenüber „Jurnal ar˛dean / Aradon“ entschuldigt sich die Stadtverwaltung für die entstandenen Unannehmlichkeiten. Die Sperrung sei bereits im Vorjahr erfolgt und notwendig, um ein einheitliches, sicheres Festgelände zwischen den drei Veranstaltungsorten – Avram-Iancu-Platz, Pia]a Catedralei und Parcul Reconcilierii – zu schaffen. Die temporäre Verkehrsberuhigung diene vor allem der Sicherheit der Besucher, so die Stadt.




