Reschitza - Als Ergebnis des nach außen nicht unbedingt ehrenhaft erscheinenden Postenfeilschens innerhalb des Regierungsbündnisses PNL, USR-PLUS und Ungarnverband (UDMR) ist auch für das Banater Bergland über die Zusammensetzung der Präfektur entschieden worden: den Präfekten stellt die PNL und bestätigt damit den Anwalt Cristian Gâfu im Amt, das er seit Jahresanfang 2019 innehat (was PNL-Kreischef und Ex-Innenminister Ion Marcel Vela als „Sieg“ der PNL darzustellen versucht hat – obwohl die PNL im Sog des Postengeschachers beider Unterpräfektenposten verlustig wurde...), USR und UDMR stellen je einen Unterpräfekten, anstelle von Ioan Anton Paulescu und der ohnehin kurz nach ihrer Ernennung zurückgetretenen Lehrerin Adriana Elena S²r²or, deren Posten unbesetzt geblieben war.
Die USR hatte zwecks Nominierung eines Unterpräfekten eine Art Mitgliederbefragung auf Kreisebene durchgeführt, anhand derer sich der Jungunternehmer und USR-Kreischef Andrei Plujar als derjenige erwies, der die meisten Stimmen bekam. Plujar war Anfang Dezember erfolglos für die USR/PLUS als Parlaments-Kandidat angetreten und hatte sich bisher als eifriger Kritiker der PNL auf der Ebene des Landkreises Karasch-Severin erwiesen. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern der sich als Alternative zu den korrupten Parteien des bisherigen Parteienspektrums ausgebenden Union Rettet Rumänien (USR).
Der Ungarnverband hat das Resultat per zweisprachigem, ungarisch-rumänischem Kommuniqué des UDMR-Kreisvorsitzenden Ladislau László Kún bekanntgegeben. „Der Kreisverband Karasch-Severin der UDMR hat Herrn Kun Atila Csaba für die Funktion des Unterpräfekten des Landkreises Karasch-Severin vorgeschlagen“, heißt es da. „Herr Kun Atila Csaba (49) hat Jura studiert und bereits eine reichliche Zeitspanne der Arbeit mit Menschen hinter sich, inder er sowohl im staatlichen Bereich als auch in der Privatwirtschaft gearbeitet hat, sowohl als Arbeitnehmer als auch als Arbeitgeber, wobei er jeweils außerordentliche Ergebnisse erzielen konnte. Ihn empfiehlt die Geradlinigkeit, mit der er alle Situationen, darunter einige schwierige, gemeistert hat. Wir drücken unser Vertrauen aus, dass er uns auf diese Weise auch in der Präfektur Karasch-Severin vertreten wird.“
Damit werden ein Unternehmer und zwei Juristen als höchste Regierungsvertreter im Banater Bergland arbeiten. So denn die zentralen Parteiorganisationen diese „Nominierungen von unten“ bestätigen.