Die Teilnahme der schlesischen Wissenschaftlerin und Publizistin Dr. Natalia Klimaschka am Wettbewerb „Auslandsdeutsche des Jahres“ wird in Polen von einer Serie beleidigender und hetzerischer Kommentare begleitet. In Sozialen Netzwerken finden sich Äußerungen von nationalistischen Polen, die die Kandidatin als „Verräterin“, „deutschen Abschaum“ und Agentin beschimpfen oder ihr sogar Gewalt androhen. Diese Hasskommentare sind kein Einzelfall, sondern Teil einer antideutschen Stimmungsmache in Polen, die sich unter anderem auch in Protesten gegen dortige Filialen von „Lidl“ äußert. Die deutsche Minderheit in Polen wird wie keine andere deutsche Minderheit Osteuropas bedrängt.
Die den Wettbewerb veranstaltende Organisation Internationale Medienhilfe (IMH) verurteilt jede Form von Hassrede, Diffamierungen und Drohungen.
IMH-Leiter Björn Akstinat: „Wir fordern Medien, Internetplattformen und Politiker in Polen dazu auf, hetzerische Äußerungen zu stoppen und betroffene Personen bzw. Gruppen zu schützen. Dass ein internationaler Wettbewerb, der der Völkerverständigung sowie der Sichtbarmachung von Minderheiten und weiblichem Engagement dienen soll, solche Auswüchse nach sich zieht, ist alarmierend.“
Die Wahl zur „Auslandsdeutschen des Jahres“ findet 2025 zum fünften Mal statt. Es ist mittlerweile der bedeutendste internationale Wettbewerb für deutsche bzw. deutschstämmige Frauen. In diesem Jahr haben vier Bewerberinnen aus Argentinien, Kirgisistan, Polen und Ungarn die Endausscheidung erreicht.
Kurzporträts aller Kandidatinnen aus dem Finale findet man auf folgender Internetseite: www.medienhilfe.org/nachrichten.
Jeder aus jedem Erdteil kann sich an dem Wettbewerb beteiligen und noch bis zum 31. Oktober seine Stimme für eine der Kandidatinnen abgeben. Dafür reicht eine Nachricht an info@medienhilfe.org mit dem Vornamen und dem Land der jeweiligen Kandidatin. Schon jetzt ist die Beteiligung um ein Vielfaches größer als in den Vorjahren, da das Interesse an den Auslandsdeutschen ständig steigt. Das Wettbewerbsergebnis wird im November bekanntgegeben. (IMH)





