Bukarest (ADZ) - Die EU-Bevölkerung hat in den letzten 20 Jahren auf 503,7 Millionen Bürger zugenommen, während ältere Personen einen immer größeren Anteil an der Gesamtbevölkerung ausmachen. Das Europäische Statistikamt Eurostat gab dies in einer Pressemitteilung Anfang der Woche bekannt. „Die gegenwärtige demografische Situation in den 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU27) ist durch anhaltendes Bevölkerungswachstum sowie durch eine alternde Bevölkerung gekennzeichnet. Am 1. Januar 2012 wurde die Bevölkerung der EU27 auf 503,7 Millionen geschätzt, ein Wachstum um 6 Prozent gegenüber 1992. Im selben Zeitraum wuchs der Anteil der Bevölkerung im Alter von 65 Jahren oder älter von 14 Prozent auf 18 Prozent“, heißt es in der Mitteilung.
In Rumänien hält der Bevölkerungsrückgang gleichwohl weiter an, 196.200 Lebendgeburten stehen 251.400 Todesfälle im Jahr 2011 gegenüber. Die Änderung in der Altersstruktur der Bevölkerung hat zur Folge, dass heute auf jeden über 65-jährigen fünf Personen im erwerbsfähigen Alter kommen – 1992 waren es noch sechs. Den Alterungsprozess der rumänischen Gesellschaft verstärkt auch die relative Abnahme junger Menschen, standen jedem unter 15-Jährigen im Jahr 1992 noch drei Erwerbsfähige gegenüber, so sind es heute, 20 Jahre später schon an die fünf. Eurostat weist aufgrund des Anteils dieser beiden abhängigen Generationen einen Belastungsquotienten aus, das Maß der benötigten Unterstützung durch die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zwischen 15 und 64 Jahren. Während die Gesamtbelastung in der Europäischen Union über den Zeitraum seit 1992 mit etwa 1:2 nahezu konstant geblieben ist, hat sich das Verhältnis in Rumänien von 1:2 im Jahr 1992 zu 1:2,3 im vergangenen Jahr verbessert. Da dies allerdings auf das Schrumpfen der jungen Generation zurückzuführen ist, wird bei anhaltend rückläufiger Geburtenrate auch die Belastung der Erwerbsfähigen wieder ansteigen.