Der rumänische Aktienmarkt erwachte wieder zum Leben in der letzten vollen Septemberwoche – zumindest trifft dies für seine Indizes zu. Der Hauptindex BET kletterte in der vergangenen Woche um 2,25 Prozent auf 21.112,08 Punkte und näherte sich somit dem Allzeithoch vom 13. August bei 21.176,99 Punkten. Der BETPlus legte auf Wochensicht 2,12 Prozent zu und schloss am vergangenen Freitag bei 3088,70 Punkten. Auch wenn der Finanzwerte-Index sich meist entgegen den übrigen Indizes entwickelt, so zog er in der vergangenen Woche mit dem allgemeinen positiven Trend, legte aber mit 0,62 Prozent am wenigsten zu. Dennoch erreichte er am Freitag bei 74.218,19 Punkten seinen neuen Rekordwert. Den höchsten Wochengewinn unter den Indizes schaffte der ROTX: plus 2,4 Prozent, Schlussstand am Freitag: 47.224,13 Punkte. Der Energiewerte-Index indes legte auf Wochensicht 2,2 Prozent zu und schloss am Freitag mit einem neuen Rekordstand von 1548,07 Punkten. Im Durchschnitt legten die rumänischen Indizes in der vergangenen Woche 1,92 Prozent zu; in der Woche zuvor lag der Durchschnitt bei minus 0,5 Prozent.
Manche Emittenten wieder mit neuen Allzeithochs
Auch für manche Aktien war die vergangene Woche eine Rekordwoche. So erreichten die Aktien des Medienunternehmens und Kabelfernsehen- und Telekomanbieters DIGI Communications (DIGI, 92,8 Lei, ISIN NL0012294474) bei 94,8 Lei je Aktie einen neuen Rekordwert, sie haben auf Wochensicht 5,45 Prozent zugelegt. Die Investmentgesellschaft Evergent Investments (EVER, 2 Lei, ISIN ROSIFBACNOR0) brachte es am vergangenen Mittwoch auf 2,05 Lei je Aktie, LION CAPITAL (LION, 3,26 LEI, ISIN ROSIFAACNOR2) schloss am Freitagabend nur 1 Bani unter dem neuen 52-Wochen-Hoch von 3,27 Lei. Auf Wochensicht hatten EVER-Aktien 0,5 Prozent, LION-Aktien 3,16 Prozent zugelegt. Der IT-Dienstleister Safetech Innovations (SAFE, 1,035 Lei, ISIN RO0MDTLNZV25) erreichte am Dienstag vergangener Woche bei 1,05 Lei sein neues Allzeithoch, schloss die Handelswoche mit einem Kursplus von 1,47 Prozent und 1 Prozent unter dem neuen Hoch ab. Die Energiebranche war mit dem Erdgasversorger Transgaz (TGN, 52,3 Lei, ISIN ROTGNTACNOR8) auf der Ruhmesliste neuer Allzeithochs vertreten. TGN-Papiere erreichten am Freitag den neuen Höchststand von 53 Lei je Aktie und schlossen die Handelswoche dann 1 Prozent darunter ab.
Dennoch deutlich mehr Verlierer
Mit einem Wochenplus von 8,96 Prozent war Transgaz denn auch der größte Gewinner der Woche. Nur der Textilerzeuger CONTED (CNTE, 41 Lei, ISIN ROCNTEACNOR9) konnte da noch mithalten, der Wochengewinn betrug für ihn 8,46 Prozent. Weitere Gewinner lagen da mit weniger als 6 Prozent (Turism, Hoteluri, Restaurante Marea Neagră – EFO, 0,535 Lei, ISIN ROEFRIACNOR6) eher weit abgeschlagen. Bei den Verlusten machte sich der Kunststofferzeuger Teraplast (TRP, 0,4375 Lei, ISIN ROTRPLACNOR7) bemerkbar, dessen Aktien verloren auf Wochensicht 18,98 Prozent. Allerdings steckt dahinter eine Preisjustierung, infolge der durchgeführten Kapitalaufstockung, bei der 600 Millionen neue Aktien herausgegeben wurden. Den zweithöchsten Kursverlust registrierte das Chemiewerk Carbochim (CBC, 24,4 Lei, ISIN ROCBCHACNOR3) mit minus 9,6 Prozent. Trotz guter Woche für die Indizes registrierten in der vergangenen Woche mit 46 fast doppelt so viele Emittenten Verluste, wir Kursgewinne verzeichnet wurden (24 Emittenten).
Umsätze wieder rückläufig
Die Aktienumsätze gingen spürbar zurück um fast 30 Prozent auf 298,2 Millionen Lei. An der Rangliste änderte sich dabei wenig. Nach wie vor ist die Banca Transilvania (TLV, 28,1 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) mit einem Volumen von 58,4 Millionen Lei (19,6 Prozent) Spitzenreiter. Gefolgt wurde das Unternehmen diesmal von OMV Petrom, mit einem Volumen von 25,8 Millionen Lei und einem Anteil von 8,6 Prozent am Gesamtumsatz. Der Stromerzeuger S.P.E.E.H. Hidroelectrica (H2O, 122,6 Lei, ISIN RO4Q0Z5RO1B6) schaffte es wieder auf Platz drei mit 24,1 Millionen Lei Umsatzvolumen und 8 Prozent Gesamtumsatzanteil.
Devisen
Euro und US-Dollar legten wieder zu im Verhältnis zum rumänischen Leu. Der Druck auf die Landeswährung erhöhte sich womöglich auch wegen einer angespannten politischen Lage im Inland. Der Euro legte mit 0,1 Prozent deutlich stärker zu als üblich und auch der US-Dollar war mit plus fast 0,75 Prozent sichtbar in seinen Variationen. Dabei startete vor allem die US-amerikanische Leitwährung mit Verlusten in die vergangene Woche. Der Euro ging am Montag bei einem Stand von 5,0772 Lei in den Handel, der US-Dollar bei 4,346 Lei und lag damit wieder deutlich näher an der 4,35-Lei-Marke als noch vor einer Woche.
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