Bukarest (ADZ) - Ab dem 1. Oktober gelten für Nichtbanken-Kreditinstitute (IFN; instituţii financiare nebancare) neue Regeln, welchen sich die Finanzinstitute bis spätestens zum 1. Februar 2018 unterordnen müssen. Über die IFN leihen sich Personen oft kleinere Geldbeträge – laut dem Wirtschaftsmagazin economica.net liegt das IFN-Durchschnittsdarlehen bei 3300 Lei verglichen mit 20.400 Lei bei Bankkrediten – für kurze Dauer, wobei die Zinsen in einigen Fällen auf ein Jahr hochgerechnet auch 9000 Prozent erreichen. Die neuen Regeln sehen vor, dass bei sehr kurzfristigen Darlehen – unter 15 Tagen bzw. zwischen 16-90 Tagen – mit hoher Verzinsung deutlich höhere Eigenkapitalanforderungen an die IFN gestellt werden; dies dürfte die Zinsen deutlich nach unten drücken. Zusätzlich will die Nationalbank (BNR) die Aufsicht verschärfen. BNR-Vizegouverneur Florin Georgescu hat am Mittwoch in einer Anhörung vor der Senatskommission für Finanz- und Haushaltsangelegenheiten erklärt, dass die Maßnahmen getroffen werden, um Systemrisiken vorzubeugen – Verbraucherschutz sei nicht unter den Befugnissen der Nationalbank. In diesem Jahr haben von IFN vergebene Darlehen erstmals 10 Prozent des gesamten Kreditvolumens überschritten, weswegen die Maßnahmen nun nötig seien, so Georgescu. Zum Bankensystem im allgemeinen erklärte der BNR-Vize, dass es stabil sei. Einlagen bis zu 100.000 Euro werden staatlich abgesichert, und es gibt lediglich 34.000 Personen mit höheren Bankguthaben.