Bukarest (Mediafax/ADZ) - Die Inflationsrate zum Jahresende könnte unter das zuletzt von der Nationalbank prognostizierte Niveau von 3,3 Prozent sinken. Der Wechselkurs der rumänischen Währung blieb in den letzten Monaten trotz Spannungen im Euro-Raum relativ stabil, während die Währungen in den anderen osteuropäischen Ländern stark abbauten, begründete Zentralbankchef Mugur Isărescu seine jüngste Einschätzung auf einer Konferenz in Bukarest. Zudem seien die Devisenreserven Rumäniens hoch (rund 31,7 Milliarden Euro), lägen sogar über dem als optimal angesehenen Stand (gemessen an der Importdeckungsrate, die 7,7 Monate beträgt), sagte Isărescu weiter.
Die Nationalbank hatte im November ihre Inflationsprognose zum Jahresende 2011 nach unten korrigiert, und zwar von ursprünglich 4,6 Prozent auf 3,3 Prozent und jene für 2012 von 3,5 Prozent auf 3,0 Prozent. Im Oktober waren die Verbraucherpreise im vierten Monat in Folge gesunken und die Jahresinflationsrate hatte mit 3,55 Prozent den Rekord-Tiefstand der letzten 20 Jahre erreicht. Das offizielle Inflationsziel der Regierung für dieses Jahr 2011 liegt bei 3,0 Prozent (mit einer Fluktuationsmarge von plus/minus einem Prozentpunkt).
Der Gouverneur der Nationalbank hält es für unangebracht, dass in den Medien nur negative Schlagzeilen über Preissteigerung und Inflation kämen. Das stimme nicht und die Nationalbank wolle dem entgegenwirken.