Bukarest (ADZ) - Das Leistungsbilanzdefizit Rumäniens ist in den ersten acht Monaten des Jahres auf rund 18,8 Milliarden Euro gestiegen, im Vorjahreszeitraum waren es knapp 18 Mrd. Euro. Entsprechend am Dienstag von der Nationalbank (BNR) veröffentlichten Daten ist dabei besonders das Defizit im internationalen Warenhandel gestiegen, während bei Dienstleistungen der Überschuss zugelegt hat, besonders im Transportwesen.
Im Warenhandel stieg das Defizit im Zeitraum Januar bis August von etwa 20,4 Mrd. Euro auf rund 21,4 Mrd. Euro. Bei den Dienstleistungen stieg der Überschuss insgesamt um etwa 600 Millionen Euro auf 8,5 Mrd. Euro, wobei besonders im Transportwesen (plus eine Milliarde Euro auf 4,2 Mrd. Euro) und der IT-, Kommunikations- und Informationssektor (+470 Mio. Euro auf 4,6 Mrd. Euro) deutlich mehr Dienstleistungen im Ausland erbracht, als im Inland in Anspruch genommen wurden. Im Tourismus stieg das Defizit um knapp 160 Mio. Euro auf 2,5 Mrd. Euro.
In die Leistungsbilanz fließt sämtlicher Austausch mit anderen Ländern ein, neben Warenhandel und Dienstleistungen, wird auch die Bilanz der Erwerbs- und Vermögenseinkommen (bzw. Primäreinkommen – Einkommen unter anderem aus Investitionen, Finanzaktiva, Steuern und Subventionen), die mit einem Defizit von 5,97 Mrd. Euro im Vorjahresvergleich fast unverändert blieb, erfasst. Der Überschuss in der letzten Teilbilanz – die Bilanz der laufenden Übertragungen (bzw. Sekundäreinkommen – private Transfers wie Heimatüberweisungen und Transfers der öffentlichen Verwaltung) – sank von 467 Mio. Euro auf 90 Mio. Euro.
Laut BNR-Statistik sind über die ersten acht Monate 2025 die ausländischen Direktinvestitionen um rund 460 Mio. Euro auf fast 4,7 Mrd. Euro gestiegen. Die gesamten Auslandsschulden Rumäniens stiegen in dem Zeitraum um 18,8 Mrd. Euro auf rund 222,3 Mrd. Euro, davon knapp 122 Mrd. Euro Schulden der öffentlichen Hand.





