Bukarest (ADZ/Mediafax) - Die US-Agentur Moody’s hat das Rating von fünf Tochtergesellschaften der französischen Großbank Société Générale in Zentral- und Osteuropa abgewertet. Neben Instituten in Tschechien und Russland ist auch die rumänische BRD betroffen. So wird das Rating der zweitgrößten Bank Rumäniens für kurz- und langfristige Einlagen in Landeswährung nur noch mit „Baa3“ und negativen Ausblick bewertet. Moody’s nennt eine Reihe von Gründen: Der schlechte wirtschaftliche Ausblick des Euroraums und die Abhängigkeit Rumäniens davon, sowie das rasante Wachstum an riskanten Krediten im Portfolio der Bank, hätten zu einer Abstufung beigetragen. „Durch die schwierige wirtschaftliche Lage kam es zu einem starken Anstieg fauler Kredite bei der BRD. Sie erreichten im Dezember 2011 16,8 Prozent des gesamten Kreditportfolios und stiegen auch im ersten Quartal 2012 noch weiter“, heißt es in der Begründung. Die Ratingagentur verweist in diesem Zusammenhang auch auf das Engagement der BRD beim insolventen Staatsbetrieb Hidroelectrica, das die Bilanz zusätzlich belasten könnte. Zudem hat laut Angaben von Moody’s auch die Reduktion des Finanzkapitals der Muttergesellschaft zur Abstufung beigetragen. Bereits am Freitag letzter Woche war die Société Générale, die mit einem 60-Prozent-Anteil Mehrheitseigentümer der BRD ist, gemeinsam mit 15 weiteren Großbanken abgestuft worden.