Bukarest (Mediafax/ADZ) - Die Aktionäre des SIF Muntenia haben auf der Generalversammlung dem Verwaltungsrat wegen der geringen Chance auf einen Börsengang freie Hand über die BCR-Aktien gegeben, erklärte der Präsident der SAI Muntenia Petre Szel gegenüber Mediafax.
Der Aufsichtsrat begrüßte die Entscheidung. Man könne nun die Übernahme weiter voranbringen und müsse nicht mehr Gegenstimmen der Aktionäre befürchten. Einige Aktionäre hatten eine Generalversammlung einberufen, um trotz der Wahrscheinlichkeit von nur einem Prozent den Börsengang der BCR zu verlangen, wie er ursprünglich von der Erste Group zugesichert, aber immer wieder verschoben worden war.
Die Aufschiebungsfrist endet am 12. Oktober. „Wenn bis dahin die Auflistung nicht angegangen wurde, werden wir sehen, was wir unternehmen. Wir warten auch auf die Ergebnisse der Generalversammlungen der anderen Regionalfonds”, so Szel weiter.
In den bereitgestellten Informationen wird der Börsengang der BCR als „letzte Möglichkeit” dargestellt, unter anderem auch als Lehre aus dem gescheiterten Verkauf der Petrom-Aktien im Juli.
Letzte Woche hatte die Erste Group mit den vier Regionalfonds SIF Banat Crişana, SIF Transilvania SIF Muntenia und SIF Oltenia ein Übernahmeabkommen der BCR-Aktien ausgehandelt.
Wenn SIF Muntenia seine 6 Prozent der BCR an die Erste Group verkauft, erhält der Fonds 26 Millionen Euro und Aktien der Ersten im Wert von 82 Millionen Euro, trennt sich aber auch von seinem Recht, einen Börsengang zu verlangen.
Der Verwaltungsrat könnte dieses Jahr ein Paket von etwa 3 Prozent der BCR-Aktien verkaufen. „Unsere gesamten sechs Prozent können wir nicht in einem einzigen Schritt verkaufen – hierzu brauchen wir die Zustimmung der Aktionäre auf einer Außerordentlichen Hauptversammlung.”, erklärte Szel. Die Hauptversammlung soll nächstes Jahr einberufen werden.