Reschitza – 1001 Hektar z.T. erntereife Kulturen sind von den Überschwemmungen zu 100 Prozent zerstört worden, die seit Mitte Juni das Banater Bergland heimgesucht haben. Mehr als die Hälfte davon, 523 Hektar, waren mit Weizen besät worden. Große Schäden verzeichnete man auch auf den Soja-Feldern (249 Hektar) und auf den erntereifen Rapsfeldern (109 Hektar). Der in diesem Jahr wegen des reichlichen Regens sehr schöne Mais ist im Banater Bergland auf 45 Hektar durch die Überflutungen eingegangen, die ebenfalls prächtigen Sonnenblumen sind auf 23 Hektar von stauender Nässe geschädigt und 19 Hektar Futterpflanzen sind vernichtet worden. Sorghumhirse, die wegen der häufigen Dürren der vergangenen Jahre als dürrebeständiger Maisersatz auch im Banater Bergland zunehmend angebaut wird, ist auf 14 Hektar vernichtet worden. Kleinflächige Schäden sind beim süßen Kochmais (zwei Hektar) und bei Wassermelonen (ein Hektar) verzeichnet worden. Nicht zuletzt sind laut Angaben der Landwirtschaftsdirektion des Verwaltungskreises Karasch-Severin (DAJ) auch 16 Hektar Heuwiesen von den Sturzfluten beeinträchtigt worden. In den Fluten, die in manchen Tälern am 28.-30. Juni nachts kamen, verendeten195 Schafe und 153 Bienenstöcke.
Das anhaltende Regenwetter von Ende Juni-Anfang Juli verzögert auch die Getreideernte bis zur Verlustgrenze. Der Weizen ist im Banater Bergland erst von knapp 4000 Hektar eingebracht worden (rund 24.000 Tonnen), meldet die Landwirtschaftsdirektion, was knapp einem Drittel der angebauten Flächen entspricht. Triticum ist von rund 500 Hektar geerntet worden (2800 Tonnen) und Gerste ebenfalls von rund 500 Hektar (3100 Tonnen). Raps konnte von 2400 Hektar eingebracht werden (etwa 9000 Tonnen). Gegenüber der Genauigkeit dieser Angaben meldet die Landwirtschaftsdirektion allerdings begründete Zurückhaltung an: „Es ist durchaus möglich, dass diese Angaben im Endresultat korrigiert werden müssen. Denn die Landwirtschaftsbetriebe melden uns prompt und verlässlich ihre Ergebnisse und den Stand ihrer Arbeiten, während von den kleinen Privatproduzenten die Resultate ihrer Arbeit erst von den Rathäusern der Gemeinden zentralisiert werden, um uns anschließend übermittelt zu werden. Und hier ist das Problem: Einerseits üben gerade die Kleinfarmer größte Zurückhaltung gegenüber staatlichen Institutionen, wenn es darum geht, mit genauen Ergebnissen herauszurücken, die eventuell besteuert werden könnten, andererseits: welcher Kleinbauer wiegt schon seine Ernte irgendwo (oft gebührenpflichtig) ab, bevor er sie einlagert? Nicht zuletzt: das Zentralisieren der Angaben von vielen Kleinproduzenten erfordert entsprechend viel Zeit.“