Bukarest (ADZ) - Im Januar ist der Zigarettenschmuggel wieder gestiegen und hat einen Anteil von 17,8 Prozent am Zigarettenmarkt erreicht (Ende November: 17,5 Prozent) und liegt deutlich über dem Durchschnitt der vergangenen vier Jahre (14,7 Prozent), heißt es in einem Bericht des Marktforschungsunternehmens Novel Research. Dieser Trend sei besorgniserregend sowohl für die Tabakindustrie als auch für die Behörden, sagte Gilda Lazăr von JTI Romania. Jedes Prozent des Schwarzmarkts bedeute ein Minus von rund 35 Millionen Euro für den Staatshaushalt. Laut Novel-Bericht findet der Zigarettenschmuggel vor allem in der Region Nordosten statt, wo der Schwarzmarkt 36,8 Prozent des Gesamtmarktes beträgt.
Ebenfalls auf hohe Anteile kommen die Regionen Westen (26,7 Prozent) und Nordwesten (28,3 Prozent). Was die Herkunft der Schmuggelzigaretten betrifft, haben die sogenannten „Cheap Whites“ (Billige Zigaretten ohne Steuermarke) mit 56 Prozent den größten Marktanteil. Herkunftsländer sind die Ukraine, Moldau und Serbien. Zigaretten mit Steuermarken kommen vor allem aus der Ukraine (22,5 Prozent). 2015 hat die Tabakindustrie rund drei Milliarden Euro (Akzisen, Mehrwertsteuer, Steuern etc.) an den Staatshaushalt überwiesen. Die Tabakindustrie hat rund 4000 Beschäftigte und exportiert rund 60 Prozent der Produktion. Wichtigste Produzenten sind Japan Tobacco Internationale (JTI), British American Tobacco (BAT) und Philip Morris.