Das neue Jahr hat als sportlichen Höhepunkt zweifellos die Olympischen Sommerspiele die zwischen dem 27. Juli und dem 12. August in London ausgetragen werden. Aus rumänischer Sicht macht man sich dabei keine großen Hoffnungen. Man spricht zwar von einer olympischen Goldmedaille die aber eher zufällig gewonnen werden könnte. „Wer nichts sät, wird auch nichts ernten“, soll Ion Ţiriac gesagt haben in Hinblick auf die mangelnde staatliche...
Am 5. Dezember 2011 ist Günter Volkmer in Horben bei Freiburg nach langer Krankheit verstorben. Geboren wurde er am 14. Januar 1935 in Kronstadt als Sohn des Kaufmanns Eduard Volkmer und der Lehrerin Hilde Volkmer, geborene Bahmüller. Als Initiator eines Gesprächskreises Kronstädter Jugendlicher wurde er 1958 als einer der Hauptangeklagten des so genannten „Schwarze-Kirche-Prozesses“ zu lebenslanger Zwangsarbeit verurteilt (Aufhebung des Urteils...
Zu der Neuerscheinung „Mehrfachbelichtung“. Rumänische Erkundungen. Herausgegeben vom Lese-Zeichen e.V. 2011. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, 131 Seiten, 12 Euro, ISBN 978-3-00-035745-9
Diese Lyrik- und Prosaanthologie ist die literarische Ernte zweier Expeditionen, 2009 und 2010, nach Siebenbürgen (Transsilvanien) und das Buchenland, die Bukowina, wie Helge Pfannenschmidt im Vorwort erläutert. Acht...
„Ossi Wessi Stressi.“ Oder: „Kommunismus ist schlecht, Kapitalismus ist schlecht, China ist gut.“ – Die kurzen, starken Aussagen von Dan Perjovschi, mal in Worten, mal ausschließlich in Form von Zeichnungen, sind nicht nur in Rumänien in der „Revista 22“, sondern weltweit in Museen und Kunsthallen – direkt an den Wänden - zu sehen. Perjovschis ganz eigene Kunstform kommentiert mit beißendem Scherz aktuelle politische, soziale und kulturelle...
Ein neuerdings eingereichter Gesetzesentwurf über die Strafbarkeit von Betteln, laut welchem auch die Personen, die Bettlern Geld geben, strafbar sind, ließ die Debatte für oder gegen Bettelei neu entflammen. In dem Eifer der Argumentation ist dabei eine ganz bestimmte Stelle im Gesetz unter den Tisch gerutscht: die Definition der Bettelei. Sie besagt nämlich in Kurzfassung, dass die Wiederholungstat einer Person, welche an das öffentliche...
Man trifft sie dort wo viele Leute vorbeigehen und wo sie nicht übersehen werden können: junge Mütter mit kleinen Kindern (sogar Säuglinge), Alte, die mehr oder weniger aufdringlich um Kleingeld bitten, um sich ein Brot zu kaufen, Behinderte, die ihre Wunden oder Geschwüre bloß stellen. Die meisten sind Zigeuner -– kein Wunder, wenn man weiß, dass die Roma zu den ärmsten Bevölkerungsgruppen des Landes gehören. Sicher, unter ihnen sind auch Leute,...
Das Stöbern im Internet nach Fotomaterial über Kronstadt brachte uns irgendwann auch auf die schon in anderen Beiträgen gemeldete Seite orasulmemorabil.ro, eine Fotosammlung mit Aufnahmen vor allem aus Privatbesitz. Unter den zahlreichen Schnappschüssen mit alter Bausubstanz oder Geschehnissen der letzten Jahrzehnte tauchten auch zwei Aufnahmen auf, welche zu diesem Beitrag führten. Beide stammen aus einem besonderen Bestand von Fotomaterial...
Zur Anthologie „Es war einmal ... das Liedgut der Deutschen aus Russland“, herausgegeben von Eduard Isaak und Robert Korn. Waldemar Weber Verlag Augsburg, Großformat 2011, 258 Seiten, ISBN 978-3-939951-34-6Unter Liedgut der Deutschen aus Russland verstehen die beiden Herausgeber, der Musiker und Komponist Eduard Isaak und der Pädagoge und Germanist Robert Korn, das von den Russlanddeutschen gesungene Liedgut.Dies enthält selbstverständlich die...
Westlich vom Kronstädter Dramentheater befindet sich eine kleine Kapelle welche zum ehemaligen katholischen Friedhof gehört hat. Auf der unlängst da an einer Mauer angebrachten dreisprachigen (rumänisch, ungarisch, deutsch) Tafel heißt es: „Zur Erinnerung an den römisch-katholischen Friedhof der von der kommunistischen Diktatur im Jahr 1987 aufgelöst wurde.“ Leider kann diese Kapelle die der ungarischen katholischen Gemeinde gehört, nicht...
Der ehemalige Chef des Kronstädter Amtes für Verbraucherschutz, Ionel Spătaru, ist in erster Instanz zu acht Jahre Haft verurteilt worden, weil er rund 70.000 Euro von einer Denunziantin, Claudia Laura Kungl, akzeptiert hatte. Als Gegenleistung sollte er seinen Einfluss geltend machen und den Engrosmarkt bei Biengärten/Stupini wieder eröffnen lassen. Ein Mithelfer namens Alexandru Muşat erhielt eine vierjährige Haftstrafe auf Bewährung.Spătaru...