MEINUNG UND BERICHT: Nachrichtenarchiv

Von Hermannstadt via Schwabenland ins Burzenland

Als die Eltern 1990 den bereits vor Ceauşescus Sturz gefassten Entschluss, nach Deutschland auszuwandern, verwirklichen konnten, war Peter Mrass 14 Jahre alt. Es war ein Umbruch, der aber keine besonderen Anpassungsschwierigkeiten mit sich bringen sollte. Der Bezug zur siebenbürgischen Heimat war auch nach der Ausreise in die Bundesrepublik nicht abgebrochen: jedes Jahr fuhren die Eltern mit Peter und seinem zwei Jahre jüngerem Bruder mindestens...

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Ein Wort zu Weihnachten: Ehre sei Gott in der Höhe

Untrennbar verbunden mit der Geburt des Erlösers der Menschheit bleibt der Lobgesang der Engel (Lukas 2,14): „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen.“ Er ist die Kurzfassung des heilsgeschichtlichen Planes Gottes zur Rettung der Verlorenen, zur Heilung der Kranken, zur Zurechtweisung der Irrenden, zum Trost der Verzagten, zur Wiederherstellung der ursprünglichen, guten Ordnung. Alle Welt ist gerufen, in...

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Die Umwälzungen 1989 im kollektiven Gedächtnis

„Die Helden sind die, die gestorben sind“, sagt Harald Pinzhofer, Absolvent des Nikolaus-Lenau-Lyzeums und Sportlehrer an der Kleinen Lenauschule in Temeswar/Timişoara. Für ihn ist die rumänische Revolution 1989 das traurigste Stück Geschichte, das er als Kind erleben musste. Eines der vielen Opfer, die die Revolution damals forderte, war seine Mutter, die 35-jährige Georgeta Pinzhofer. An der Lippaer Straße wurde die alleinerziehende Mutter, die...

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Neues Institut an Babeş-Bolyai-Universität Klausenburg

Europa und die Europäische Union sind in der Diskussion. Die Krise des Eurosystems verstärkt die Sorgenfalten mit jeder neuen Meldung. Aber meistens kommt nur die Politik zu Wort, wenn es um die Euro-Rettungsschirme geht. Auch Wirtschaftsexperten geben ab und an einen Kommentar dazu ab, aber ein echter Austausch, eine Diskussion scheint nicht stattzufinden.Diesem Problem will eine Neugründung im Rahmen ihrer Möglichkeiten abhelfen. Am 7. Dezember...

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„Wir machen langsam und in aller Ruhe weiter“

„Nie wieder!“ – hatte ihr Mann gesagt, als Friederike Gribkowsky sich in Bukarest nach einer geeigneten Schule für ihren Sohn umsah, der im September 2009 die dritte Klasse besuchen sollte. Eine rumänische Schule sollte es nicht mehr sein, das stand für den Rumänen fest. Nach langer Suche stieß die vierfache Mutter aus Genf auf die Deutsche Schule Bukarest (DSBU) und war angetan von der Idee einer Einrichtung, die Kinder in Bukarest auf Deutsch...

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Persönlichkeitsbildung durch Begegnung mit anderen Kulturen

Die Frage war, warum kommen Studierende mit einem Erasmus-Stipendium nach Rumänien. „Ich wollte es selbst erleben, wie man in einem osteuropäischen Land lebt“, antwortet Dario. Der Student kommt aus Italien und macht seinen Master in Physik. Er ist einer der fast 100 Austauschstudierenden, die derzeit für ein oder zwei Semester an den verschiedenen Fakultäten in Temeswar/Timişoara eingeschrieben sind.Das Erasmus-Programm ist ein...

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Individuelle Hilfe mit Leidenschaft und Zipfelmütze

„Neben finanzieller Unterstützung geht es vor allem um Unterstützung mit Zeit“. Wenn Heike Künzel, die momentan die Altenhilfe-Stiftung in Bukarest zusammen mit Ana Chiţan leitet, von ihrer Arbeit spricht, kommt sie ins Schwärmen und es wundert einen, woher diese Leidenschaft kommt. Viele der Engagierten bei der Altenhilfe sind wie Heike Künzel viel beschäftigte deutsche und österreichische Geschäftsmänner und -frauen, deren Jobs sie vermutlich...

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Quantenquacksalberei

Unlängst hatte ich ein wahrhaft erleuchtendes Erlebnis auf einer medizinischen Tagung. Ein rumänischer Kardiologieprofessor – so das Programmheft – lud zu einem Vortrag mit dem vielversprechenden Titel „Heilung mit holografischen Feldern“ ein. Stets offen für ungewöhnliche Themen, suchte ich also den Konferenzraum auf, wo bereits ein dynamischer Herr im edlen Nadelstreif dabei war, den Tisch mit Werbebroschüren und Päckchen aus seinem ledernen...

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Stirbt die Bevölkerung in Rumänien aus?

Im Jahr 2000 sollte Rumänien 22 Millionen Einwohner haben. Das wünschte der kommunistische Landesvater und Diktator Nicolae Ceauşescu recht bald nach seiner Inthronisierung in den 60er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts und erließ das ominöse Dekret zur Förderung der Geburtenrate, das Verhütungsmittel praktisch verbot und Abtreibungen kriminalisierte.Der Begriff der „Dekretchen“ – „decreţei“ – kam auf und bezeichnete eine ganze Generation von...

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Erfolgreiche Zusammenarbeit in der Geschichtsforschung

Was die moderne Geschichtsforschung heute machen kann, welch schöne, kulturelle Brücken sie im vereinten Europa schlagen kann, zeigt sich beispielhaft in der fruchtbaren Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Hochschulunterricht, die schon seit Jahren zwischen der West-Universität Temeswar und der Uni Aachen (Deutschland) abgewickelt wird.Als einen der bisherigen und bestimmt nicht einzigen Höhepunkte dieser grenzüberschreitenden Beziehung, die...

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