BANATER ZEITUNG: Nachrichtenarchiv

Literatur wie täglich Brot

Reschitza/Werschetz - „Wenn die Sprache wie das täglich Brot ist, lebensnotwenig, um nicht in Sprachlosigkeit zu verhungern, so ist die Literatur wie die köstliche, selbstgemachte Marmelade, die das Brot versüßt und unverhoffte Aromen aus ihm herauskitzelt. Literatur (...) ist die schönste Form der Sprachveredelung: sie nutzt die gesamte Bandbreite der sprachlichen Mittel, die vielen Nuancen und Sprachebenen, die Stilmittel und – nicht zuletzt –...

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DFDB-Ehrennadel an Lucian Vărșăndan

Nach zehn erfolgreichen Jahren im Dienste der deutschen Kultur und unserer Gemeinschaft beendet Intendant Lucian Vărșăndan sein Mandat. Unter seiner Leitung hat das Deutsche Staatstheater Temeswar einen großen Aufschwung erlebt und konnte mehrere nationale und internationale Erfolge verbuchen. Bekannte Regisseure aus dem In- und Ausland wurden herangezogen. Die Künstler des DSTT wurden unter der Leitung von Lucian Vărșăndan mehrmals für den...

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Pirandello, das vertauschte Kind und Europa

Sie stampfen, ihre Pferde rennen wild, man hört sie vom weiten und sogar Ilse meint: „Sogar ich habe Angst vor ihnen“. Es sind die Riesen vom Berge, Leute, die durch harte Arbeit, die sie bei Ausgrabungen und Befestigungen und im Bau leisten, selbst hart geworden sind, und vor ihnen soll Ilses zusammengeschmolzene Schauspielertruppe auftreten.

Luigi Pirandellos letztes, unvollendetes Theaterstück, „Die Riesen der Berge“ wurde gleich dreimal in...

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Moderne Kunst und Architektur im Wien der Jahrhundertwende 1900 – Zum 100. Todestag von Gustav Klimt

Einführende Bemerkungen

Die Reichshaupt- und Residenzstadt des österreichischen Kaiserreichs, wie Wien bezeichnet wurde, war um 1900 die viertgrößte Stadt Europas. Auch gilt Wien als kultureller Mittelpunkt der Habsburgermonarchie mit seinen Theatern, Konzertsälen, Künstlerateliers, Buchverlagen, Presseorganen und der berühmten Universität. Die Sonderstellung in der zeitgenössischen Kultur erhält Wien durch seinen sozialpolitischen Standort und...

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Schanowitza-Monographie auf Rumänisch

Die Verbundenheit mit dem Heimatdorf ist den Worten von Nelu Ioan Roșca, Autor des im Temeswarer Eurostampa-Verlag erschienen Bandes „Șanovița – contribuții monografice“ („Schanowitza – Beiträge zu einer Monographie“), schon von Anfang an abzulesen. Er setzt dem sonst mit Zahlen, Daten, Fakten und Namen bespickten Buch ein Gedicht voraus, das er dem Heimatdorf widmet und das er auch treuherzig betitelt: „Satul meu, Șanovița“ („Mein Dorf,...

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"Wenn es in Zukunft ein Heilmittel geben soll, dann wird es von der Netzwerkforschung kommen.“

Wären die ergrauten Haare nicht, würde man ihn für einen Jugendlichen halten: Das Lächeln, die Haltung und die Jeans-Hose sprechen eher dafür. Doch Albert-Lászlò Barabási ist über 50, Universitätsprofessor und Nobelpreis-verdächtig. Seine Theorie der Netzwerke hat ihn in die Upper-League der Forschung gebracht, auf jeden Fall ist er einer der heute am meisten zitierten Forscher.

Drei Staatsbürgerschaften hat er: rumänische, ungarische und...

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Dipl.-Ing. Karl Ludwig Lupșiasca zum Gedenken

Es war der 28. März 2018, als im Deutschen Jugend-, Dokumentations- und Kulturzentrum „Alexander Tietz” just der Auftakt des Projekts „300 Jahre, seit das Banater Bergland auch mit Deutschen kolonisiert wurde“ stattfand, als in derselben Zeit, zwischen den Dörfern Gherteniș und Moritzfeld ein tragischer Verkehrsunfall geschah, der aus unserer Mitte den Alt-Forumsvorsitzenden und Historiker Dipl.-Ing. Karl Ludwig Lupșiasca (unschuldig am Unfall)...

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Eine Schwäbin auf Weltreise

Wenn im Herbst die Zugvögel in geordneten V-Schwärmen gen Süden fliegen stellt sich jedes Kind und so mancher Erwachsene die Nils-Holgerson-Frage: wo fliegen die wohl über Winter hin? Vor allem wenn man das rumänische Donaudelta im Herbst besucht und den riesigen, schwerfällig wirkenden Pelikanen mit ihren pumpen Körpern und den 3m Flügelspanne beim losfliegen zuschaut fällt es schwer zu glauben, dass sie es schaffen bis nach Afrika zu fliegen....

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Osterbotschaft

Brüder und Schwestern im christlichen Glauben,

Ostern, das hohe Fest, das Hochfest des Kirchenjahres, fällt in die Zeit, da das Leben in der Natur draußen von neuem beginnt, aufkeimt und sich entfaltet. Die Natur, in der wir leben und die uns umgibt, wird damit zum Hinweis und Symbol für das, was sich im dunklen Grab in der Osternacht abgespielt und ereignet hat, das wir heute in der Helle des Tages bekennen und feiern dürfen: die Auferstehung...

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"Gedenken und zugleich Mahnmal für die Zukunft"

"Wir nehmen Anteil an Ihrem schweren Leiden", betonte Ralf Krautkrämer, der Konsul der Bundesrepublik Deutschland in Temeswar und Ehrengast der im  AMG-Haus veranstalteten traditionellen Gedenkfeier der ehemaligen Russlanddeportierten." Und es ist wichtig, dass wir dabei an jedes dieser schweren, außergewöhnlichen Schicksale denken." Das Gedenken müsste zugleich auch Mahnmal für die Zukunft sein. Es sind heuer 73 Jahre seit den schicksalshaften...

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