Zu den Paradoxa der Stadt Reschitza gehört die Tatsache, dass sie ihren Grundbesitz seit der Wende erheblich erweitert, aber bis zum heutigen Tag keine einzige Neuerwerbung ordnungsgemäß ins Grundbuch eingetragen hat. Auch eine große Zahl, praktisch die Mehrheit, der durch die Verstaatlichungen durch die Kommunisten „erworbenen“ Grundstücke sind nie ins Grundbuch eingetragen worden. Zum Glück der nach dem zweiten Weltkrieg Enteigneten, die...
Der Temeswarer Bürgermeister Nicolae Robu hat beschlossen: Das Jazzfestival in Wolfsberg/Gărâna wird in diesem Jahr nicht mehr vom Temeswarer Kommunalrat finanziert. Bürgermeister Robu betonte, dass die jeweiligen Temeswarer Kulturvereine Festivals und Ereignisse in der Stadt veranstalten sollen, nicht außerhalb. Dann werden sie auch eine finanzielle Unterstützung seitens der Stadt bekommen. „Diese Vereine sollen die Kulturagenda der Stadt...
Mit dem Stift in der Hand sitzt der Inhaber des Zwei-Mann-Betriebs vor seinem Schreibtisch: Er rechnet mit Bleistift und Papier, dann mit dem Taschenrechner an Prozentsätzen herum. Seine Miene spricht Bände. Er ist unschlüssig, ob es sinnvoller war, alle Ausgaben abschreiben zu können und 16 Prozent Gewinnsteuer zu bezahlen, oder ob eine Umsatzsteuer von drei Prozent für seine kleine SRL (GmbH) seinem Unterfangen nicht den Gnadenstoß gibt....
Andrei Stoian sieht blass aus. Langer Tag für den Taxi-Fahrer. Seine Stimme büßt von ihrer Stärke nichts ein. „Wohin soll’s gehn?“ fragt er entschlossen und wirft einen kurzen Blick in den Rückspiegel. Bis in die Innenstadt, antworte ich kühl. Auf die Eugen von Savoya Straße gleich vor der Weinhandlung, kurz vor der Kreuzung mit der Vasile Alecsandri Straße. Er entgegnet mir ein schneidiges „Jawohl“ und schaltet den Taxameter ein. Ein kleines...
Die Veranstaltung zum Gedenken an die Opfer des Holocausts begann mit einem Gebet auf hebräisch und rumänisch für die sechs Millionen ermordeten Juden - Opfer des nationalsozialistischen Regimes. Sechs Kerzen brannten symbolisch während der mehr als zweistündigen Veranstaltung, die das Deutsche Kulturzentrum und die Jüdische Gemeinde in Temeswar organisierten. Ideenstifterin ist Elke Sabiel gewesen, Vorsitzende der Rumänisch-Deutschen...
Aus der Veranstaltung, die Nikolaus Berwanger, der ehemalige Chefredakteur der „Neuen Banater Zeitung“, 1972 zum ersten Mal ins Leben gerufen hat, ist heute ein Traditionsfest geworden. Die „Banater Zeitung“ veranstaltet die Wurstverkostung auch in diesem Jahr - diesmal in Lugosch/Lugoj. Dies ist bereits das zweite Jahr, in dem das Traditionsereignis der Banater Zeitung außerhalb von Temeswar/Timisoara stattfindet. Die ADZ/BZ-Redakteure wollen...
„Die Gegenwart ist ein Werk der Vergangenheit“, schreibt der wichtigste rumänische Zerstörer nationalkommunistischer Geschichtsklischées, Lucian Boia, in seinem jüngsten, viel und kontrovers diskutierten Buch „De ce este România altfel?“(=Warum ist Rumänien anders?), erschienen bei Humanitas Ende 2012, das meistverkaufte Buch auf der jüngsten Bukarester Weihnachts-Buchmesse. Das Buch, das erstmals seit 1907 offen die Frage stellt: „Sind die...
Arad - Führt die Marosch zu wenig Wasser, ist die Stadt Arad so arm an Sehenswürdigkeiten und Lockvögel für die Touristen? Die Arader Stadtväter, allen voran PDL-Bürgermeister Gheorghe Falcă, haben sich schon zum Jahresbeginn für ein außerordentliches Stadtprojekt stark gemacht: Zwecks Wiederbelebung des Maroschufers soll auf dem Fluss, zwischen der Decebal-Brücke und der anliegenden Fußgängerbrücke ein spektakulärer Springbrunnen entstehen. Und...
Reschitza - Das Reschitzaer Schwimmzentrum, seit Jahrzehnten eines der stärksten und erfolgreichsten Zentren des rumänischen Schwimmsports, erhielt nun den Namen seines zweifellos erfolgreichsten Trainers: Durch einen Beschluss des Reschitzaer Stadtrats vom Jahresende 2012 ehrte die Stadt an der Bersau die großen Verdienste des Reschitzaer Schwimmtrainers und gab dem städtischen Sportzentrum, in der Bersaustadt eher als Olympisches Schwimmbecken...
Arad-Die Ausstellung „Migration im Donauraum. Die Ansiedlung der Deutschen im 18.Jahrhundert und ihre Folgen“ ist seit vergangener Woche im Arader Kunstmuseum zusehen. Zur Vernissage stellte sich ein interessiertes Publikum der Provokation, mit der die Ausstellungsmacher aus sieben Museen (Ulm, Sathmar, Arad, Temeswar, Reschitza, Pécs und Novi Sad) die Besucher konfrontieren: Ansiedlungsmythen diversester Art werden hinterfragt und Antworten...