Mit dem Vater sprechen sie oft nur am Telefon, meist abends, für ein paar Minuten, einige Male die Woche. Sie müssen kochen und putzen, sich um ihre kleineren Geschwister sorgen und vergessen oft, was eigentlich Freizeit heißt. Es ist die neue Generation, die die EU liefert: Kinder und Jugendliche, die bei Großeltern und Verwandten aufwachsen, weil die Eltern für ihre Jobs ins Ausland müssen, oft für Jahre. Die Risiken dabei sind hoch:...
Reschitza – Trotz beschwörender Versprechungen seitens des Bürgermeisters Mihai Stepanescu – der dafür sogar auf Heischegang in mehreren Bukarester Ministerien war und optimistisch gestimmt zurückkam – und des Kreisratspräsidenten Sorin Frunz²verde, der seine PDL-Regierungskanäle zu nutzen versprach – ein Teil der 4000 Fernheizungsnutzer von Reschitza wird wohl diesen Winter ohne Fernwärme und Warmwasser bleiben. Deshalb hat Bürgermeister Mihai...
Unlängst wurde in Bukarest die rumänische Ausgabe von Anne Applebaums „Gulag Voices: An Anthology“ (ersterschienen bei Yale University Press) vorgestellt. Das Buch (Pulitzer-Preis) der Ehefrau des polnischen Außenministers Radoslav Sikorski gehört zu den vier Büchern, die in den Vereinigten Staaten in der jüngsten Zeit mit einem Tabu der Siegermächte des zweiten Weltkriegs brachen: Voices of the Gulag, herausgegeben von Alexander Solschenizyn,...
Harald Kröher, künstlerischer Leiter der Fototage Pirmasens, hat auch im Banat fotografierenswerte Orte entdeckt. Im vergangenen Jahr war Kröher auf Einladung des Wasserbauingenieurs Dr. Sergio Morariu zum ersten Mal nach Temeswar/Timişoara gekommen, um hier einen Teil der Exponate von den Fototagen Pirmasens vorzustellen. Auch in diesem Jahr waren Fotografien aus Pirmasens in Temeswar zu sehen, darunter auch preisgekrönte Werke von Harald...
Auf den Spuren eines Bahnbrechers begibt man sich derzeit in der Mansarde der Temeswarer Bastei in der Innenstadt. „Das Genie Leonardo da Vinci – Seine Maschinen und Erfindungen““ betitelt sich die hervorragend präsentierte interaktive Ausstellung, die Leonardo da Vinci (1452–1519) gewidmet ist. Über 30 Modelle von Mechanismen und Erfindungen des weltberühmten Künstlers und Erfinders sind ausgestellt. Der Eintritt ist frei, die Schau ist bis zum...
Mit lebendigen Tieren arbeitet Gheorghe Lazăr nicht. Erst nach deren Tod macht sich der 54-Jährige ans Werk. Er präpariert Rehe, Wildkatzen, Fasane, Wiesel. In seinen Händen verwandelt sich das Wild, das er von den Jägern bekommt, in imposante Trophäen. Haustiere stopft er nicht aus. Er findet es abscheulich, wie sich manche Menschen dadurch trösten lassen.
Ein großer Auerhahn steht mit ausgebreiteten Flügeln auf dem Metallständer neben...
Dominante der jüngsten Tagung der von der Präfektur einberufenen Komission für Sozialen Dialog war die Besorgnis der Gewerkschaftsvertreter, dass demnächst Reschitza mit über 2000 Entlassungen konfrontiert wird. Die Gerüchte um die insolvenzbedingte Schließung des Reschitzaer Maschinenbauwerks UCMR – oder von dem, was davon noch übriggeblieben ist – halten sich hartnäckig in der Stadt an der Bersau/Bârzava und auch die Beschwichtigungen – seitens...
Das Temeswarer ModaTim-Unternehmen wurde vom Register der rumänischen Stadtentwickler und dem regionalen Büro der Entwicklungsregion „West“ für die Wiederbelebung öffentlichen Geländes in Temeswar/Timişoara ausgezeichnet. Ein Ehrendiplom wurde dem Geschäftsmann Ovidiu Şandor – als Geschäftsführer der ModaTim-Investment-Gruppe - verliehen. Der Bau des Gebäudekomplexes City Business Centre (CBC) in unmittelbarer Nähe des 700er Marktplatzes startete...
Seit 16 Jahren ist Cosmin Bălean ständiger Mitarbeiter der Banatul-Staatsphilharmonie Temeswar/Timişoara, wo er als Fagottist auftritt. Vor etwa einem Jahr entdeckte er den Duduk, die armenischen Flöte, und ist bisher der einzige rumänische Musiker, der auf diesem Balsinstrument in Begleitung eines Symphonieorchesters spielt. Gebürtig aus der Stadt Neumoldowa/Moldova Nouă (Kreis Karasch-Severin/Caraş-Severin), lernte Bălean am Temeswarer...
Temeswar – Vor 50 Jahren wurde der NS-Kriegsverbrecher Adolf Eichmann, der jahrelang unbehelligt in Argentinien gelebt hatte, in Jerusalem zum Tode verurteilt. Ein Film und ein Vortrag an der Temeswarer Westuniversität haben den Prozess auch in Temeswar/Timişoara zum Gesprächsthema gemacht.
Sein Name steht für den organisierten Mord an sechs Millionen Juden, für den personifizierten „Schreibtischtäter“ und für die Verkörperung der „Banalität...