Es gibt sie seit 32 Jahren, sie haben tausende Konzerte bestritten und acht Musikalben herausgebracht. Kurz nach dem Kommunismus gegründet, haben sie sich vorgenommen, dem damals fast ausschließlich westorientierten Musiktrend etwas Eigenes entgegenzusetzen: Mit Texten in rumänischer Sprache, und über Dinge, die die Menschen hierzulande bewegen. Mit emblematischen Messages, mal politisch, mal gesellschaftskritisch, mal als Persiflage. Schon ihr...
Wenn man die Donaustraße DN 57 von Neumoldowa/Moldova Nou² nach Or{ova/Orschowa abfährt und die (immer noch nicht fertig gebauten) Schutzanlagen gegen Geröllschlag im Raum des ehemaligen Industrie-Kohlenverlade-Hafens Cozla bei Berzasca inmitten des Donaudurchbruchs beim Eisernen Tor hinter sich gebracht hat, tauchen vor den Augen jedes aufmerksamen Beobachters am linken Donauufer, rechterhand der Fahrtrichtung und auf den dortigen winzigen, aber...
Der bekannte Schriftsteller Mario von Simmel schrieb Bestseller-Romane. Einer dieser Romane trägt den Titel: „Hurra, wir leben noch!“ Wir stimmen in diesen Jubelruf begeistert mit ein, denn wir freuen uns, dass wir noch leben. Denn beim Verlust des Lebens verliert man gleichzeitig allen Besitz und die Hoffnungen und Wünsche werden zusammen mit dem Leichnam zu Grabe getragen. Welchen Wert hat unser Leben eigentlich? Viele sehen in ihm nur ein...
Viel Spaß haben, Deutschkenntnisse verbessern, aber auch Glaubensvermittlung – das erleben die Teilnehmer der Sommerlager des Jugendwerks der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien (EKR). Über die besonderen Herausforderungen, aber auch die Erfolge dieser Camps, sprach der Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der EKR, Hans Königes, mit Diakonin Cristina Arvay, der Referentin für Kinder- und Jugendarbeit beim Jugendwerk Rumänien.
„Kultur ist nicht Luxus, sie ist Voraussetzung von Demokratie“ – ein Satz, den Richard von Weizsäcker während seiner Amtszeit als Bundespräsident immer wieder betonte. In Zeiten wachsender Austerität stellt sich jedoch die Frage, ob Kürzungen im Kulturbereich nicht auch eine Einschränkung demokratischer Teilhabe bedeuten.
Wenn Kultur als verzichtbar gilt, weil sie nicht unmittelbar als systemrelevant erscheint, gerät ihre Funktion als Trägerin...
Im Dorf Trappold/Apold im Kreis Muresch bewegt sich was: Vom 28. Juli bis 8. August 2025 fand hier die Sommerschule „Heritage Lab“ des Vereins/Asociația CasApold und der Stiftung Kirchenburgen statt. Fünfzehn Freiwillige kamen zusammen, um zu restaurieren, zu erforschen und zu erhalten. Lucas Alswede ist einer von ihnen: Er ist 21 Jahre alt und hat in Bremen gerade sein studienvorbereitendes Jahr zum Restaurator abgeschlossen. Künftig möchte er...
Die politische Krise in Serbien spitzt sich zu, auch wenn sie es (noch?) nicht auf die erste Seite der Medien schafft. Man ist immer noch zu sehr „gewöhnt“ ans „Pulverfass Europas“ und nur Kriegszustände dort, wie Ende der 1990er Jahre die Sezessionskriege, erregen weltweit Aufmerksamkeit. Nicht übersehen werden darf aber, dass sich der Wind auch in Südslawien dreht: die Klischees von den ethnisch-religiös bedingten Spannungen verschwinden und...
Stellen Sie sich einen Saal voller Menschen vor, die aus fast ganz Rumänien angereist sind, aus Bukarest, Kronstadt/Brașov, Craiova, Konstanza, Klausenburg/Cluj-Napoca, Galatz, Großwardein/Oradea, Roman, Temeswar/Timișoara und aus einigen Dörfern und Großstädten im Banat. Es sind Vertreter der lokalen Behörden, von Hypermärkten, Handelsgesellschaften, GmbHs und NGOs, der Medien, Lebensmittelhersteller, Angestellte und Freiwillige. Und trotz...
Im Hospiz für Palliativkrankenpflege „Haus der göttlichen Barmherzigkeit“ in Temeswar herrscht eine besondere Stille, die nur das Atmen der Kranken und das leise Murmeln von Gebeten erfüllt. Hier, wo Menschen im letzten Stadium einer unerbittlichen Krankheit ihre letzten Tage verbringen, hat die aus der Slowakei gebürtige Schwester Sávia Lukácová (67) von der Kongregation der Töchter des Heiligen Franziskus von Assisi viele Jahre lang ihren...
Justitia trägt eine Augenbinde. Ein Sinnbild für die Unparteilichkeit der Gerechtigkeit. Justitias rumänische Diener zeigen, wie lax dieses Sinnbild gedeutet werden kann. Die Art, wie diese symbolische Binde beschaffen ist, hängt anscheinend vom Einkommen der Richter ab. Bleibt ihre Vergütung in erwünschter Höhe, behält die Augenbinde ihre Eigenschaften. Sinkt das Einkommen, wird sie immer durchlässiger. Es kann sogar geschehen, dass sie bei...