Manchmal stolpert man bei einer Publikation über den Titel. So wie hier: „Atenție, cade democrația!“, auf deutsch wörtlich „Achtung, Demokratie fällt!“, so heißt eine aktuelle Broschüre der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) in Rumänien. Wobei das natürlich eine Anlehnung an die berühmten Hinweisschilder ist, die vor herunterfallenden Fassadenteilen von Gebäuden warnen. In diesem Sinne könnte man es auch mit „Achtung, die Demokratie bröckelt!“...
Freie Wahlen gefolgt von einer geordneten Machtübergabe haben unlängst für das rumänische Präsidialamt nicht geklappt. Auch in Deutschland gab es zwar im Vorfeld des Wahlkampfes störende Einflussnahmen von außen, die kurzfristig ausgerufenen Wahlen verliefen aber glatt. Während in Berlin die bisherige Bundesregierung geschäftsführend im Amt bleibt, einigten sich wohltuend zügig Spitzenvertreter der Wahlsieger (Christlich Demokratische Union, CDU...
Das unabhängige Meinungsforschungsinstitut IRSOP hat Anfang-Mitte April eine Umfrage durchgeführt, die einerseits die größten Sorgen der Bürger, andererseits die Perzeption der führenden fünf Präsidentschaftskandidaten sowie der wichtigsten politischen Parteien durch die Bevölkerung beleuchtet. Die Umfrageergebnisse lassen einen Vertrauensvorschuss für den Kandidaten George Simion erkennen, wobei die Macht des Staatspräsidenten generell...
Wer sich dem schwierigen Unterfangen stellen möchte, Rumänien verstehen zu wollen, hat zwei Vorgehensweisen zu Verfügung. Entweder nimmt er Gregor von Rezzoris „Maghrebinische Geschichten“ zur Hand, denn die ganzen Karakriminalowitschs, Siktirbeys und Kantakukuruz sind zeitlose politische Gestalten der rumänischen Geschichte, Gegenwart und wahrscheinlich auch der Zukunft oder aber verfolgt er im Liveticker die Nachrichten mit einem Schnapskrug in...
Jenen Menschen, die sich selbstständig und bewusst für den christlichen Glauben entscheiden, wird das Osterfest gerne als passender Termin für die Taufe nahegelegt. Und seit alters her ist es dann auch ein Brauch der Kirche, dass die frisch Getauften eine Woche später noch ihre weißen Taufkleider tragen; so hört dieser Sonntag auf den bezaubernden Namen „Quasimodogeniti“, das heißt: „Wie die Neugeborenen“. Eine solche Tradition hat...
Am 3. April präsentierten Barbara und Christoph Promberger in der Residenz des Deutschen Botschafters in Bukarest das Nationalparkprojekt in den Fogarascher Bergen. Ein großer Teil des Abends widmete sich der Förderung lokaler Lebensmittel aus der Region und der Sensibilisierung für die nachhaltigen Tourismusprogramme der Stiftung, wie Ökotourismus und Wildtierbeobachtung. Zudem wurden langfristige Unternehmenspartnerschaften gesucht, die bereit...
„Adolescence“: Die britische Mini-Serie auf „Netflix“, die ihre Premiere am 13. März erlebte, sorgte international für Diskussionen und erntete bisher fast nur positive Kritik. Im Mittelpunkt des Dramas steht Jamie Miller, ein 13-jähriger Jugendlicher, der des Mordes an seiner Mitschülerin Katie Leonard beschuldigt wird. Die vier Episoden stellen Jamie als narzisstisch labilen Jugendlichen dar, der sein impulsives Handeln, das zum Tod seiner...
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterstützt weltweit Länder dabei, ihre Gesundheitssysteme zu stärken. Auch in Rumänien ist die WHO mit einem eigenen Büro vertreten und arbeitet eng mit staatlichen Institutionen wie dem Gesundheitsministerium und dem Nationalen Institut für öffentliche Gesundheit zusammen. Doch seit dem angekündigten Rückzug der USA aus der WHO gerät diese Arbeit unter finanziellen Druck. Mehrere Projekte mussten reduziert...
Es gibt zwei Arten Menschen: die, die aus ihren Fehlern lernen und sich dementsprechend verhalten und die „Bessermacher“. Die „Bessermacher“ haben zwar auch einen Fehler auf dem Kerbholz, doch um diesen vergessen zu machen, legen sie alles daran, es „besser“ zu machen, auch wenn sie dabei meilenweit über das Ziel hinaus schießen. Eine so genaue Sprache wie die Deutsche hat den berühmten Nagel fast auf das Köpfchen getroffen, indem sie den...
Den Weg Jesu vom Mahl bis zum Tod am Kreuz hörend mitzugehen, das macht betroffen. „Hosianna“, rufen sie begeistert, als er in Jerusalem einzieht. Hätte er nicht mit dieser Woge der Begeisterung im Rücken, die Machthaber aus Jerusalem vertreiben und die Herrschaft Gottes aufrichten können? Aber nichts dergleichen geschieht! Weil Jesus das Innere der Menschen erreichen will, statt äußeren Erfolg zu feiern, kehren die Menschen ihm den Rücken. So...