Wir leben im Zeitalter des Humanismus. Menschen, ihre Gefühle und ihr Urteilsvermögen haben größtenteils Gottesgebote ersetzt und entscheiden darüber, was gut und was schlecht ist. Demokratie, freie Marktwirtschaft und die Ästhetik der Kunst (Schönheit liegt im Auge des Betrachters) sind alles humanistische Ideale. Umso verwunderlicher ist es, dass Religion, obwohl sie heutzutage längst ihre mittelalterliche Kraft verloren hat, trotzdem vor allem...
In seinem ärmellosen Trikot und salopper Hose sah der Schaffner auf der vom Privatbetreiber Regiotrans befahrenen Strecke Temeswar – Großsanktnikolaus am Donnerstag Abend (den 3. August) so gar nicht aus, wie man sich einen Fahrkartenkontrolleur und eigentlich „Chef eines Personenzuges“ nun wirklich vorstellt. Wenn er nun eh von Eleganz weit entfernt war, wollte er zumindest galant auftreten. Der Fahrgast, der nur bis zur nächsten Gemeinde, also...
So könnte man das diesjährige Treffen der Siebenbürger Sachsen in Hermannstadt bezeichnen. Es war eine grandiose Veranstaltung, mit den meisten Teilnehmern, die je an einem Sachsentreffen beteiligt waren. Als im Vorstand des DFD Siebenbürgen darüber beraten wurde, ob das Treffen weiterhin nur in Birthälm oder turnusmäßig in den Städten Siebenbürgens stattfinden soll, war ich ein Verfechter der zweiten Variante. Nach einigen erfolgreichen...
Der bekannte, im Banat gebürtige Organist Franz Metz hat auch in diesem Jahr das Publikum des „Banater Konzertsommers“ erfreut. Vier Konzerte hat er bestritten, begleitet wurde er dabei von dem Bariton Wilfried Michl, der ebenfalls im Banat geboren ist. In Guttenbrunn/Zăbrani, Billed, Temeswar und schließlich in Maria Radna fanden die Konzerte statt. In Maria Radna war das Konzert am 2. August zum Abschluss der deutschen Wallfahrt organisiert. Im...
„Der Ruhm des Temesvarer Hausregimentes: Erbitterte Kämpfe auf der Karsthochfläche – Alle italienischen Angriffe abgeschlagen“. So lautete die Überschrift eines Artikels in der „Temesvárer Zeitung“ vom Mai 1917. In den Kämpfen am Isonzo waren die Temeswarer dabei. Im Laufe des Jahres 1917 wurden die Leser der „Temesvárer Zeitung“ mehrmals über den Verlauf der Schlachten und die heldenhaften Taten unterrichtet. Jetzt rückt diese Zeit näher durch...
Es war schon immer so in der Begastadt, sagen die Alttemeswarer: Alle Welt redet vom Stadtzentrum mit dem Jugendstil-Opernplatz, dem Korso (oder gar nur von Oper und Kathedrale). Nun, bei Gelegenheit auch noch etwas vom ehrwürdigen Domplatz. „Das ist Klein-Wien, das Temeswar, das Sie sehen müssen“. So kriegen es auch Tausende Touristen aufgetischt. Ja, woher kommt’s? Selbst Diktator Ceaușescu ging es bloß darum, was es auch kostete, den...
Unter Ausschluss der Öffentlichkeit und vor allem der Medien fand am 6. Mai in Reschitza eine Art Geheimtagung statt, an der sich 19 Holzeinschlagunternehmen aus dem Banater Bergland beteiligten. Die „Koalition der Neunzehn“, wie sie inzwischen von den Medien des Berglands genannt wird, hat später eine „Resolution“ ins Netz gestellt, in welcher sie vom „Risiko der Blockierung der Aktivität“ spricht, wegen „Überreglementierung des Holzschlags“ in...
Im Jahr 1901 wird Strauss Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen Musikvereins. Über dieses Amt wird er seinen Freund Mahler unzählige Male mit der 3. Symphonie und mit anderen wichtigen Werken im Programm vorsehen. Dies wird die Schlechtgesinnten dazu bringen, den Musikverein „Allgemeiner Deutscher Mahler-Verein“ zu nennen. Seinerseits hat sich Mahler, der in Wien die Symphonia Domestica von Strauss dirigierte, intensiv - bis nahe daran sich zu...
Jeder hatte schon so einen Tag, an dem einem die Glücksfee ins Ohr flüsterte, einen Lottoschein zu kaufen und auf die Geburtstage der Frau und der Kinder zu setzen. Man könnte immerhin die Millionen im Lotto gewinnen und sich so einen gemütlichen Urlaub, ein schickes Haus und ein elektrisches Auto finanzieren. Zu einem günstigen Preis und mit so wenig Aufwand, ist der Gedanke auf den großen Millionengewinn recht verzückend. Was man aber beachten...
Brot und Spiele (panem et circenses) hatten einst die römischen Machthaber auserkoren, um ihre Position im Staat zu erhalten. Heute sind die Spieler offiziell keine Gladiatoren mehr sondern - zumindest in der westlichen Welt – hochdotierte Multimillionäre. In der rumänischen Sportwelt verkommen viele zu Gladiatoren, die nur kämpfen, aber dafür keinen Lohn beziehen, weil die Geldquellen manchmal urplötzlich versiegen. Andere Sportler werden...