MEINUNG UND BERICHT: Nachrichtenarchiv

WORT ZUM SONNTAG: Unser Lebenskompass

Das Leben ist unser kostbarstes Gut. Darum suchen wir, es mit allen Mitteln zu erhalten und zu verlängern. So entstand der Beruf der Ärzte und die Arzneikunde. Die Erfahrung der Ärzte ist so weit vorangeschritten, dass Organverpflanzungen etwas Alltägliches geworden sind. Auch die Forschungen in der Medikamentenwissenschaft haben gewaltige Fortschritte gemacht. Die Folge ist, dass heute die Menschheit eine längere Lebenserwartung hat, als in...

[mehr]

Die Fernbedienung entscheidet

In Rumänien gibt es inzwischen eine Vielfalt von Fernsehsendern, die man per Kabel, im Internet oder über die Satellitenschüssel verfolgen kann. Fernsehen scheint ein gutes Geschäft zu sein, egal ob es sich um nationale oder lokale Sender handelt. Alle werden bedient: Die Kinder können pausenlos Zeichentrickfilme sehen (viele inzwischen in rumänischer Synchronübersetzung), und dabei werden interessanterweise auch Werbeblöcke mit Kinderthematik...

[mehr]

Gedächtnis und Politik (III)

1950 – 1989 in der BRDWenn man z. B. die Ausgaben aus den 50er und 60er Jahren der „Siebenbürgischen Zeitung“ oder der „Banater Post“ durchliest, ist man erstaunt zu sehen, dass das Interesse für die Deportation im Großen und Ganzen viel kleiner war – zumindest im Vergleich zu heute. Auf Seite eins der Januarausgabe von 1965 der „Siebenbürgischen Zeitung“ finden wir kein Wort über die Deportation. Die Verschleppung war kein Tabu, aber das...

[mehr]

Beeindruckende Bilanz bischöflichen Wirkens

Der 2010 emeritierte Bischof der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Rumänien, Christoph Klein, legt mit diesem Band eine beeindruckende Bilanz seines bischöflichen Wirkens von 1990 bis 2010 sowie eine umfassende Bestandsaufnahme der Entwicklung seiner Kirche in jener Zeit vor. Es handelt sich, bedingt durch den massenweisen Exodus der Gemeindeglieder nach 1989, um die tiefgreifendste Umbruchphase in der Geschichte der Kirche und...

[mehr]

Gedächtnis und Politik (II)

Neben diesen Heimkehrer-Reportagen oder Berichten gab es auch literarische Versuche, die Russlanddeportation anzusprechen. Erwähnen möchte ich eine Novelle, die im Jahr 1952 vom „Neuen Weg“ preisgekrönt und dann auch im „Almanach Neuer Weg“ aus dem Jahr 1953 veröffentlicht wurde, nämlich „Der Heimkehrer“ von Michael Pfaff. Zeitschriftenliteratur ist kein klassisches Medium der Politik oder der Erinnerungspolitik, aber im rumänischen Kontext der...

[mehr]

Waldrandschutz mittels Motorsägen

Die Umweltschützer vom WWF (World Wide Fund For Nature) hatten zu Beginn der Veranstaltung in Reschitza ausdrücklich betont, sie seien an keinerlei Schuldzuweisungen wegen des im Banater Bergland anscheinend unaufhaltsamen Kahlschlags interessiert – denn daraus ergäbe sich nie eine vernünftige gegenseitige Information. Aber sie seien hochinteressiert an den Begründungen, die jede der anwesenden Institutionen, die Aufgaben im Bereich des Schutzes...

[mehr]

Gedächtnis und Politik (I)

Der Vortrag, den wir in unseren folgenden Zeitungsausgaben in Fortsetzungen veröffentlichen, wurde im Rahmen der Konferenz „Die Deportation im kollektiven und individuellen Gedächtnis“, die am 10. und 11. März in Hermannstadt stattgefunden hat, gehalten. Veranstalter waren die Deutsche Gesellschaft e.V. (Berlin), das DFDR und die evangelische Kirchengemeinde A.B. Hermannstadt.In meinem Vortrag werde ich versuchen, einen Überblick à vol d’oiseau,...

[mehr]

Landwirtschaft bleibt die Hauptbeschäftigung

Wolkendorf/Vulcan, die Burzenländer Gemeinde mit heute rund 4700 Einwohnern, hat seit knapp sechs Jahren Gheorghe Călburean (60) zum Bürgermeister. Der gebürtige Wolkendorfer ist studierter Mechanik-Ingenieur und gehört der Nationalliberalen Partei (PNL) an. Die PNL stellt im Gemeinderat mit acht Gemeinderäten vor der PSD (3) der PC und der Bauernpartei (je 1) die Mehrheit. Über das Wolkendorf von heute, in dem auch rund hundert Sachsen leben,...

[mehr]

Warum ich meinen Geburtstag n i c h t feiere

Ich habe am 11. Juni Geburtstag. In der Woche werde ich nach Südtirol fahren und den Geburtstag mit meiner Familie begehen. Ich bin kein Feierer. Der Geburtstag ist der Tag, an dem ich an meine Mutter denke. Erst 19 Jahre alt, hat sie mich und meine anderthalbjährige Schwester, ihre betagten Schwiegereltern, ihre eigenen Eltern und zwei minderjährige Schwestern (9 und 7 Jahre alt!) mit einem Wagen – gezogen von einem Pferd, im Winter 1944/45 an...

[mehr]

„Im Rampenlicht“

„Ich hatte einen guten Abschluss gemacht, hatte einen Job gefunden, der mir Spaß machte, hatte viele Freunde und eine Wohnung. Meine Eltern waren stolz auf mich. Trotzdem war ich nicht glücklich. Meine Therapeutin hat mir eines Tages von einem Mann erzählt, der jeden Tag acht Stunden am Fließband steht und trotzdem ein erfülltes Leben führt. Weil dieser Mann jeden Tag nach der Arbeit in sein kleines Atelier geht und malt. Nur eine Stunde lang....

[mehr]