Die alte Schule aus dem Dorf Potoc in der Nera-Klamm wird diesen Winter gut überstehen. Ein Dach aus Dachpappe wurde ihr während der Architektur- und Design-Sommerschule des PAO-Vereins aufgesetzt, jedoch „muss im nächsten Jahr unbedingt etwas passieren“, sagt Michael Wieczorek, Vorsitzender des PAO-Vereins für experimentelle Architektur, der im August die siebenwöchige Sommerschule in der Gemeinde Sasca Montană organisiert hat. Und damit meint...
Alle vier Jahren ist es so weit – die Olympiade der Köche. Doch diesmal ist nicht die Rede von den olympischen Sommerspielen, sondern auch vom Kochen. Die Meisterköche aus allen Ecken der Welt haben ihre eigene Olympiade, wo sie ihre Geschicklichkeit beim Kochen beweisen können. Unter dem Motto „Grenzenlos Kochen“ fand diese Anfang Oktober in Erfurt statt. Etwa 1700 Köche und Kuchenbäcker aus mehr als 50 Ländern sind also vor Kurzem bei der...
Die größte kulturelle Leistungsschau der Rumäniendeutschen, die Deutsche Kulturdekade im Banater Bergland, ist zu Ende. Mit einer – leider wegen einer einzigen Zeitungsseite räumlich begrenzten – Rückschau soll hier an einige der Ereignisse erinnert werden. Damit soll kein Ranking nach Größe, Bedeutung oder Tragweite der Veranstaltungen gemacht werden, sondern einfach auf die Vielfalt und inhaltliche Breite der Veranstaltungen sowie auf die...
Temeswar - Was geschah noch nach dem kurz nach der Wende in Deutschland postulierten Nachruf auf die rumäniendeutsche Literatur? Die Literatursaat ging erst recht auf, frisch und europaweit, bis sie 2009 mit dem Literaturnobelpreis für Herta Müller gar einen kaum erträumten Höhepunkt erlebte. Den wohl schwierigsten Part, muss man heute sagen, leisteten die Zurückgebliebenen oder Zurückgelassenen. Einen wichtigen Beitrag zum Fortbestehen und zur...
Der diabolisch-gescheite Grieche, der 2012 in Rumänien immer noch gefeiert wird (werden sollte), der an seiner in Humor verkleideten streng-kritischen Rumän(i)enliebe gescheitert ist, führte von Berlin aus, seinem Rückzugsort für melacholisch-kluge Fernbeobachtungen, eine rege Korrespondenz mit den Zurückgebliebenen – die in Kürze (auszugsweise, aber in zuverlässlicher Auswahl von Dan C. Mihăilescu) bei Humanitas erscheinen soll. Aus dieser...
Grauweißes Haar, Brille mit großem Kunststoffrahmen, eine sichtbar viel zu große Jacke mit geometrischem Muster, langer Rock in Herbstfarben und Sportschuhe an den Füßen: Die Frau Mitte 70 ist in Gedanken versunken. Um sie herum sitzen mehrere ältere Semester, aber auch junge Menschen mit kleinen Kindern hat es in den Hof des Nachtasyls in der Brâncoveanu-Straße aus Temeswar/Timişoara verschlagen. Es wird laut geredet und kaum gelacht, denn...
Rumänien hat es Jan Koneffke angetan. Als Beweis stünde sein jüngster Roman „Die sieben Leben des Felix Kannmacher“, den der deutsche Schriftsteller Anfang Oktober in der Stadtgalerie Temeswar vorstellte. Das Buch würde die rumänische Seele gekonnt einfangen, schlussfolgerte Schauspieler Boris Gaza. Der Autor selbst bekannte sich mehrmals während der einstündigen Lesung zu seiner Liebe für das Land, von dem die Deutschen in der Regel zu wenig...
Über 35 Fachleute im Bereich der Web-Entwicklung arbeiteten am vergangenen Wochenende 48 Stunden lang rund um die Uhr. Sie versammelten sich innerhalb des Ereignisses „GeekMeet“, das diesmal vom deutschen Unternehmen in Temeswar/Timişoara, Hauf Lexware, veranstaltet wurde und entwickelten insgesamt fünf nützliche Webanwendungen – alles pro bono, dem Internet zu Liebe.
Durch das Programmierungsmarathon wurde unter anderen eine interne...
Die Mitglieder des Medienvereins FunkForum kamen am Wochenende in Wolfsberg/Gărâna zusammen, um einen neuen Vorstand zu wählen und über vergangene bzw. zukünftige Projekte zu sprechen. Der inzwischen zehn Jahre alte Verein möchte deutschsprachige Medien in Mittel- und Südosteuropa fördern. Nahmen noch vor einigen Jahren an den Treffen des FunkForums ausschließlich Rundfunkjournalisten teil, gehören inzwischen auch Redakteure aus Fernsehen und...
Temeswar - Der Kartoffelverkäufer zieht seinen Handwagen mit drei Säcken Kartoffeln in die in diffuses Licht getauchte Markthalle am Josefstädter Marktplatz. Es wird eine seiner letzten Fuhren sein – nicht etwa weil er in Rente geht, sondern weil der Umzug des Marktplatzes bevorsteht. Etwas wehmütig sprechen die einen vom „Iosefin“, dessen alte Halle bald abgetragen wird. Andere wieder befürchten, dass das neue Marktgebäude allen ein wenig mehr...