MEINUNG UND BERICHT: Nachrichtenarchiv

Vom Unbehagen an der Demokratie

Die rumänischen Intellektuellen nach 1989 haben so ihre Probleme mit der rumänischen Demokratie nach 1989. Wer Werke zur politischen Kultur des Landes seit der Wende liest, spürt deren regelrechte Verzweiflung an der real existierenden Demokratie. Oft entsteht dabei der Eindruck, die Autoren wünschten sich nicht nur eine andere Demokratie, sondern gleich auch ein anderes Volk, weil sie das eigene für ziemlich demokratieunfähig halten. Selten...

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In den Koalitionen herrscht Harmonie...

Der Wochenanfang brachte der Regierungskoalition einen ersten hart erkämpften Konsens in Sachen Wahlen 2012. Nach mühseligen Verhandlungen und einem Ultimatum seitens des Premiers und PDL-Vorsitzenden Emil Boc gelang es den Liberaldemokraten und den Vertretern des Ungarnverbands, Unstimmigkeiten zu ebnen und sich gewissermaßen zu einigen bezüglich drei wichtiger Eckdaten der anstehenden Kommunal- und Parlamentswahlen: Zusammenlegung der...

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Wort zum Sonntag: Um Antwort wird gebeten

Der Sonntag vor der Adventszeit hat bei uns in der Evangelischen Kirche volkstümlich zwei Namen. Zum einen ist es der Totensonntag – oder Gedenktag der Entschlafenen – und zum anderen wird er Ewigkeitssonntag genannt. Gibt es da einen Unterschied, werden Sie jetzt vielleicht fragen, ist es nicht egal, wie man diesen Tag nennt? Ich denke nicht, dass es egal ist. Denn ob wir nun in erster Linie an die Toten denken und derer gedenken, die im...

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Geldfabrik Grenzkontrolle

In der vergangenen Woche wurde in der Präfektur Karasch-Severin in Reschitza ungewöhnlicher Klartext geredet. Präfekt Octavian Ţunea hatte zu einer Pressekonferenz eingeladen und als Gäste die Kommandanten der Grenzpolizei und des Polizeiinspektorats Karasch-Severin hinzugebeten. Erschienen waren die beiden Stellvertreter der Kommandanten, Chefkommissar Petru Şandru  und Chefkommissar Florin Bulgariu. Und die zwei waren ziemlich sprachlos...

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Mein windgewordenes Land

Genau zu meinem 50. erblickte mein zweiter Gedichtband das Licht der Welt, wurde also aus der Druckerei in die von Tag zu Tag kleiner werdende Welt der Poesie „geworfen“.Ich will hier aber keineswegs über den Inhalt des Buches „Ţara transformată-n vînt“ (Casa de pariuri literare, Bukarest, 2011) sprechen, sondern über seinen Preis. Dank der großzügigen Unterstützung seitens der AFCN (Administra]ia Fondului Cultural Naţional/Verwaltung des...

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Starthilfe ins Arbeitsleben

Langfristig arbeitslos. Das klingt wie ein Urteil. Eines, mit dem sich viele Jugendliche leider allzu leicht abfinden. Wenn auch frustriert, doch die Mama stellt weiterhin einen Teller Essen auf den Tisch und die paar Lei für Zigaretten läppern sich schon irgendwie zusammen. So vergeht Tag um Tag in unheilvoller Lethargie. Es gibt nichts Destruktiveres als ein Jugendlicher ohne Hoffnung, ein Mensch, der zu Beginn seines Erwachsenenlebens schon ...

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Vom Fleiß der Abgeordneten

„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der Fleißigste im ganzen Land?“ Natürlich sind es weder Lehrer, noch Ärzte, noch Polizisten oder Feuerwehrleute. Es sind die Parlamentsabgeordneten, die vom Fleiß förmlich befallen sind. Im Unterschied zu den anderen Staatsangestellten, welche, wenn sie überhaupt arbeiten, kaum ihre eigene Norm erledigen, schuften die Volksvertreter auch für den Kollegen.Die Journalisten einer landesweit verbreiteten...

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Interesse an der Geschichte der Rumäniendeutschen

Die Problematik der Minderheiten kam in der Geschichtsforschung der Mehrheitsbevölkerung in den Jahren des Kommunismus kaum vor oder sie wurde fehlerhaft dargestellt. Nach der politischen Wende und dem schrittweise Öffnen der Archive änderte sich die Situation, wobei das Interesse an der Geschichte der Deutschen in Rumänien besonders groß ist, stellte Dozent Dr. Vasile Ciobanu fest. Der Hermannstädter Historiker gehörte zusammen mit Dr....

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ifa-Zukunftswerkstatt in Temeswar

Welche Chancen/Herausforderungen sehen Sie für die Kulturarbeit der deutschen Minderheit im Banat innerhalb der nächsten fünf Jahre? Was kann man dafür tun, damit die deutsche Sprache im Banat wichtig bleibt? Welche Rolle spielen die deutschsprachigen Medien im Banat in den nächsten fünf Jahren und was sollen sie leisten? Wie kann man Jugendliche in den Institutionen der deutschen Minderheit engagieren? All diese Fragen kreisen um dasselbe...

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Wer will das Sozialhilfegesetz (nicht)?

Nach Ablauf der von der Verfassung vorgesehenen 60-tägigen Frist, nach ständigen Blockaden auf beiden Seiten des politischen Spektrums, nach mangelndem Quorum und den daraus folgenden wiederholten Vertagungen, nach gescheiterten Verhandlungen und Kompromissversuchen verließ das neue Rahmengesetz zur Sozialhilfe den Senat stillschweigend (und trotz vorliegender Änderungsanträge seitens des Fachausschusses unverändert) und steht nun in der in...

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