MEINUNG UND BERICHT: Nachrichtenarchiv

Im Rhythmus der Farbe

Wer den „Tag der rumänischen Trachtenbluse“ am 24. Juni einmal ein wenig anders begehen möchte, kann dies auch mit einer Hommage an den Maler Henri Matisse verbinden. Noch bis zum 25. Juni wird im Cantacuzino-Palast in Buşteni die Ausstellung „JazzIn the Colour“ gezeigt. Matisse hat sich wohl wie kein anderer um den Ruhm dieses identitätsstiftenden rumänischen Kleidungsstückes verdient gemacht. Am berühmtesten wurde das Bild von 1940 „la blouse...

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Kapital an Vertrauen und Hoffnung soll auch in Zukunft erhalten bleiben

Anfang Mai feierte die Saxonia-Stiftung in Rosenau/Râşnov, die seit Anfang der 90er Jahre Tausende bedürftige Siebenbürger Sachsen unterstützt und Kleinunternehmen durch Kredite hilft, ihr 25-jähriges Jubiläum. Soziale Fürsorge, stabile Wirtschaft und sichere Zukunft – das sind die Ziele der Stiftung, die mit Engagement und Enthusiasmus seit einem Vierteljahrhundert verfolgt werden. Der Erfolg der „Saxonia“ ist auch der Geschäftsführung zu...

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La Dolce Vita!

Ob Rumänien in Ost-, Südost- oder Mitteleuropa liegt, scheint eine Glaubensfrage zu sein. Meine Professoren und auch viele Kommilitonen legen stets viel Wert auf die Tatsache, dass Rumänien eindeutig mitteleuropäisch geprägt sei. Schließlich sei man doch pro-europäisch, weltoffen und international aufgestellt. Meine deutschen Freunde und Verwandten sehen das etwas anders und sprechen wie selbstverständlich von Osteuropa. Wer durch die Straßen von...

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Eine Verfassungskrise wie alle anderen

Sonntag, 18. Juni 2017, 20 Uhr. Rumäniens Presseagenturen melden, dass die PSD-ALDE-Fraktionen für den Nachmittag einberufen wurden, der Misstrauensantrag gegen die Grindeanu-Regierung wurde unterzeichnet, eingereicht und vor den Parlamentskammern verlesen. Bereits sein Titel ist schwer zu überbieten: „Rumänien kann nicht konfisziert werden. Wir verteidigen die Demokratie und die Stimme der Rumänen.“Liviu Dragnea, ein verurteilter Straftäter, ein...

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Zwischen Notwendigkeit und Chance

Das Publikum, das zu dieser Veranstaltung kam, war ungewöhnlich: Lehrer, Schulleiter, Klassenlehrer überwogen, die für Schüler verantworten, die (mit ihren Eltern, versteht sich) vor der ersten großen Entscheidungsfrage ihres Lebens stehen: Wohin in der Neunten? Neben dem theoretischen Unterricht an allgemeinbildenden oder Fachlyzeen steht ihnen ab dem kommenden Schuljahr nämlich der arg in Verruf geratene „technologische Unterricht” (das ist...

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„Die Revolution kam im richtigen Moment für uns“

Mit Dschingis Khan fielen sie in den 1220er Jahren in Europa ein: die Truppen der Goldenen Horde. Bald erstreckte sich das mongolische Khanat von Sibirien bis Ost-europa. Für die Siebenbürger Sachsen waren Tatarenüberfälle neben den Vorstößen des Osmanischen Reichs der Grund, ihre Dorfkirchen zu befestigen. Heute bildet diese Kirchenburgenlandschaft ein in Europa einzigartiges Kulturerbe - und beim jährlichen ProEtnica-Festival in...

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Im Dialog mit der Erde

Die Erde ist ein Wesen. Für Naturvölker eine Mutter, oft sogar Göttin. An ihrem felsigen Busen – in Aber-millionen Jahren aufgetürmten Bergen, in ihrem fruchtbaren Schoß – den Ozeanen, Ursuppe der Schöpfung, gebiert und nährt sie fortwährend Flora und Fauna. Ihre Muttermilch ist für uns Menschen zerfallenes Gestein, vermengt mit den Spuren vergangener Leben und Tode. Denen der Dinosaurier, der Ammoniten, der Urwälder, der Urtiere und Urmenschen,...

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WORT ZUM SONNTAG: Die Himmel rühmen des ewigen Ehre

Goethe legt in seinem Werk „Faust“ dessen Famulus Wagner das Wort in den Mund: „Zwar weiß ich viel, doch möcht’ ich alles wissen!“ Wer wollte das nicht? Unser Wissen von Gott und der Welt ist sehr begrenzt. Der deutsche Philosoph Kant (1724-1804) setzt unserer Erkenntnisfähigkeit äußerst enge Grenzen. Er behauptet: Die Entstehung eines harmonischen Weltganzen aus dem Chaos bedarf keiner übernatürlichen Kräfte. Es genügen zur Erklärung die Gesetze...

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Schlammschlacht um Macht

Wir erleben in diesen Tagen eine einzigartige politische Krise: die Mehrheitskoalition versucht, durch Misstrauensantrag die Regierung zu stürzen, die sie vor knapp sechs Monaten eingesetzt hat. Obwohl sie wirtschaftlich erfolgreich ist (höchste Zuwachsrate der Wirtschaft eines EU-Mitglieds) und die Bevölkerung mit ihr ausgesöhnt schien. Der Premier dieser Regierung, bislang ein nationaler Nobody, weigert sich, zurückzutreten. Er „muss“ gestürzt...

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Von Abelsberg bis Zoltán, dazwischen Brediceanu, Cosma, Roth

Von dem 1885 im heute serbischen Plankenburg/Baka Palanka geborenen und 1969 in Temeswar/Timişoara gestorbenen Alfred Abelsberg bis hin zu dem 1879 in Ungarn geborenen und hauptsächlich im Banater Bergland tätigen Miksa Zoltán reicht die mehrere hundert Einträge zählende Liste der Banater, insbesondere der Temescher Anwaltschaft, die der sich heute in Ruhestand befindende Temeswarer Anwalt Lazăr Gruneanţu zusammengetragen hat. Sein vor Kurzem im...

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