Eine richtig gute Erfindung der Rumänen ist der CNP (code numeric personal)! Diese Personenkennnummer, ohne die man hierzulande kein Mensch ist, weil man kein Telefon und kein Bankkonto bekommt, identifiziert ein Individuum eindeutig und liefert zudem die wichtigsten Informationen: Alter und Geschlecht, für den Fall, dass man es nicht von außen erkennen kann. Nur Ausländer haben anstelle der geschlechtsspezifischen 1 oder 2 vorne eine andere...
Die katastrophale Lage im rumänischen Gesundheitswesen verursacht fast täglich Schlagzeilen. Der Kreis Hermannstadt/Sibiu macht da keine Ausnahme. Die Situation des Hermannstädter Kreiskrankenhauses und die Lage allgemein kennt Dr. Paul Jürgen Porr sehr gut. Der Vorsitzende des Siebenbürgenforums ist Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin im Hermannstädter Universitätsklinikum, Dozent an der Medizinfakultät der Lucian-Blaga-Universität und...
Ein deutschsprachiges Schulwesen aufrecht zu erhalten, das zahlenmäßig seit 1990 relativ stabil ist, unter den Bedingungen der rückgängigen Zahlen von Angehörigen der deutschen Minderheit, ist eine Leistung.Durch die massive Auswanderung von Lehrern und durch die von den gut besoldeten Stellen in der Wirtschaft ausgeübte Anziehungskraft ist es immer schwieriger, geeignete Lehrer für den deutschsprachigen Unterricht in Rumänien zu gewinnen und zu...
Zum zweiten Mal kamen Vertreter von Minderheitentageszeitungen aus zahlreichen Ländern Europas in Bozen in Südtirol zusammen. Vor zehn Jahren, 2001, war hier an der Europäischen Akademie Bozen (EURAC) die Europäische Vereinigung von Tageszeitungen in Minderheiten- und Regionalsprachen (MIDAS) ins Leben gerufen worden, erinnerte Toni Ebner, Präsident der Organisation, in seiner Begrüßungsansprache bei der 10. Generalversammlung von MIDAS.Die...
Eine ernst zu nehmend große Gruppe junger Leute kann man dieser Tage bei schönem Wetter auf flotten Mountainbikes durch das Bukarester Verkehrschaos flitzen sehen. Man gewinnt den Eindruck, es werden von Tag zu Tag mehr. Obwohl mir von vielen Freunden abgeraten wurde, in Bukarest Fahrrad zu fahren, mit der Begründung es sei zu gefährlich, habe ich mir vergangenen Samstag doch eines gekauft. Und nach beinahe einer Woche im Verkehr kann ich auch...
Im Museum für dakische und romanische Zivilisation in Deva fand vom 11. April bis 15. Mai die Ausstellung "Kunst und Handwerk in der Zeit des dakischen Königreichs: Keramik" statt. Danach wurde sie ins Ethnografiemuseum nach Brad verlegt, wo sie noch bis Ende des Jahres zu sehen ist.
Am Eingang der Ausstellung werden die Besucher stilgerecht von Daker "Daus", in Schlabberhosen aus Hanf, Dolchgürtel, halblangem Haar und...
Er betrachtet sich selbst als Wahlkronstädter und er hat in der Zinnenstadt viele Freunde und Bekannte noch aus seiner Kindheit. Als Forscher auf dem Gebiet der kriminellen rumänischen Geheimpolizei (Securitate) im Kommunismus ist er eine bekannte Persönlichkeit. Heute leitet er das Zentrum zur Erforschung der Kommunistischen Verbrechen (CIICR). In einem Gespräch mit ADZ-Redakteur Hans Butmaloiu erzählte Marius Oprea weniger über seine berufliche...
Seit ich mich für ein soziales Projekt engagiere, bekomme ich immer wieder Anfragen von Helfern aus dem Ausland, was denn in Rumänien so alles gebraucht wird – Kinderkleidung, Babysachen, Medikamente oder Lebensmittel? Gestern trudelte eine euphorische SMS von Birgit aus Italien ein, die einen Hilfstransport organisiert: „Hurra, habe von einer Firma 18 Fernseher bekommen! Was braucht ihr noch in Rumänien?” Schon juckte es mich in den Fingern:...
Zwei der Teilnehmer lernte ich im Flugzeug kennen. Nicht persönlich, sondern ihren Werdegang: In der Werbebroschüre der österreichischen Fluggesellschaft werden Jan Mainka, der Herausgeber und Chefredakteur der „Budapester Zeitung“, sowie Marcus Hundt, der Chefredakteur der „Prager Zeitung“, vorgestellt. Die Genannten stammen aus Deutschland und führen erfolgreich deutsche Wochenzeitungen, die sich vorrangig an deutschsprachige Unternehmer und...
„Da mi un bip” (gib mir einen Piep), sagt man hierzulande, wenn man für ein vorher vereinbartes Telefonsignal keine Gesprächseinheit opfern möchte oder kann, was häufig vorkommt, denn die Gehälter in Rumänien sind klein, der Mitteilungsdrang jedoch groß. Ein Piep kann bedeuten „Bin gut angekommen”, „Mach die Tür auf” oder „Komm runter, ich bin jetzt da”. Den Piep gibt man aber auch ab, wenn man zurückgerufen werden möchte, denn dann bezahlt der...