MEINUNG UND BERICHT: Nachrichtenarchiv

Die goldene Zeit

„Epoca de aur“ sagt mein Mann wie selbstverständlich, wenn er von der Ceauşescu-Zeit spricht. Und dann verstehe ich nur noch Bahnhof! Denn die goldene Zeit hatte ihre eigene Sprache – einen verbindenden Geheimcode, der die schlimmen Zustände durch eine Prise Ironie erträglicher machte. In der „goldenen Epoche“ hatten Schweine keine Lenden, Rippen oder Bäuche, sondern nur Füße und Köpfe, wie der Blick in Metzgervitrinen verriet, den man nach...

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Holocaust-Überlebende erzählen über ihr Schicksal

Auf der Rampe, die während des Zweiten Weltkriegs Leben und Tod voneinander trennte, tummeln sich zahlreiche Menschen herum. Bei klirrender Kälte ist das ehemalige Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau voll von Besuchern. Leute aus allen Ecken der Welt sind nach Auschwitz gekommen, um der 67. Jahresfeier seit der Befreiung des nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslagers beizuwohnen.Es ist der 27. Januar 2012 und vor genau 67...

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Nationale Medienkampagne für Kinderkrankenhaus

Dr. Ovidiu Adam ließ die Katze früh aus dem Sack: Eine groß angelegte Medienkampagne soll Geld für den Bau eines neuen Kinderkrankenhauses sammeln. Der Chirurg beschrieb das Vorhaben als „gewagt und äußerst frech, aber notwendig“. Schließlich ist das Louis-Ţurcanu-Kinderkrankenhaus das zweitgrößte Rumäniens. Die Ankündigung machte Adam während einer Veranstaltung der Menschenrechtsorganisation O.A.D.O.R. Leicht aufgeregt und mit verschwitzten...

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Was heute ein erfülltes Leben ist

In Reschitza hieß es zu jenen Zeiten, als Arbeit noch eine Ehre war und nicht selten der Enkel an der Seite des Großvaters in derselben Abteilung, oft sogar in derselben „Mannschaft“ und beim selben „Maasta“ seine Berufskarriere begann, ein anständiger (also guter) Arbeiter müsse in seinem Berufsleben imstande sein, sich ein Haus zu bauen und seine Frau bei Kindern und Herd zu halten. Man versteht: Die Frau, die selbst angestellt war, brachte den...

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Alles ist relativ

Was bedeutet es im orthodoxen Rumänien, in religiösem Sinne korrekt zu fasten? „De post“ nennt man die erlaubten Nahrungsmittel auf Rumänisch und theoretisch klingt es einfach: Man darf keine tierischen Produkte verzehren und soll auf Süßes verzichten. Also eine streng vegane Diät: kein Fleisch, kein Fett, keine Milchprodukte, keine Eier, nicht mal Zucker. Auf vorweihnachtlichen oder -österlichen „de post“-Menüs findet man daher seltene...

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Verein der Rumänischen Studenten im Ausland feiert in Berlin

Die deutsche Filiale des Vereins der Rumänischen Studierenden im Ausland (Liga Studenţilor Români în Străinatate) feiert am 9. März ihre erste offizielle Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der rumänischen Botschaft in Berlin. Die Feier soll in den Räumlichkeiten der Botschaft stattfinden und neben den Reden des rumänischen Botschafters in Deutschland, Dr. Lazăr Comănescu, und dem Vorstandvorsitzenden des Vereins, Lucian Vasiu,  auch Vorträge von...

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Gastronomische Reise ohne Grenzen

Mit dem Slogan „Überraschend überraschend“ löste die weltgrößte Verbraucherschau für Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau in den zehn Messetagen vom 20. – 29. Januar einen Ansturm von etwa 400.000 Besuchern aus aller Welt aus. Über 1600 Aussteller aus 59 Ländern präsentierten ihre attraktiven Produkte in 26 Hallenkomplexen auf 115.000 Quadratmetern Fläche unter dem Berliner Funkturm. Rumänien beteiligt sich seit 1973 an dieser grünen...

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Noch ein Bürgermeister vor Gericht

Ion Borduz, der PDL-Bürgermeister der Gemeinde Fârliug/Furlog (an der alten k.u.k. Poststraße nach Lugosch gelegen, die von Reschitza über Bokschan ging), muss sich vor Gericht verantworten, weil ihm die Nationale Antikorruptionsbehörde DNA vorwirft, 52.994 Euro und 74.659 Lei unterschlagen bzw. zweckentfremdet zu haben. „Sollte jemand glaubhaft machen, durch Beweise, dass ich mir auch nur einen Cent aus der Finanzierung des EU-Projekts...

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WORT ZUM SONNTAG: Die heilige/unheilige Kirche

Diesmal soll der ADZ-Leser etwas über das Gleichnis Jesu „vom Unkraut unter dem Weizen“ erfahren. Weil darüber sehr selten gepredigt wird, dürfte es auch eifrigen Gottesdienstbesuchern kaum bekannt sein. So würde ich raten, die Bibel (wenn vorhanden) zur Hand zu nehmen, das  Lukasevangelium aufzuschlagen und dort im 13. Kap. die Verse 24-30 zu lesen. Da ist von einem Grundherrn die Rede, der „guten Samen“ auf seinen Acker säte. In der Nacht aber...

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Leckerbissen im Warteraum des EU-Marktes

Nicht, wie gewohnt, als Nachzügler und EU-Problemkind sondern von seinen schönsten, den gewürzten Seiten zeigte sich Rumänien dieser Tage auf der Internationalen Grünen Woche in der deutschen Bundeshauptstadt Berlin, der weltweit wichtigsten Messe im Bereich Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau. Unter dem Motto „Erkunde den Karpatischen Garten“ präsentierte unser Land, bei der Auflage 2012 Partnerland dieses Ereignisses, die ganze Bandbreite...

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