Es gibt Frauen, die einen Monat lang hungern, um sich eine schicke Handtasche kaufen zu können. Bei mir ist sowas vergebens! Nicht etwa, weil mir die Disziplin zum Hungern fehlt oder der Geldbeutel so locker sitzt, dass dies nicht nötig wäre. Nötig wär’s dringend, doch dies wiederum nicht aus Mangel an Handtaschen... Denn eigentlich bin ich stolze Besitzerin von mindestens vier ebensolchen, von sportlich-schick bis elegant, alle allerliebst...
Als in Deutschland zum diesjährigen Jahreswechsel eine Debatte über die neue EU-Freizügigkeit sowie die angeblich damit einhergehende „Armutsmigration“ und „Ausnutzung der Sozialsysteme“ aufkam, nutzten die CSU („Wer betrügt, der fliegt“) und andere rechtspopulistische Parteien wie die Alternative für Deutschland (AfD) das Thema, um strengere Einreiseregularien, auch innerhalb der EU, zu fordern. In der Folge war oft von „den Rumänen und...
Anlässlich seines 78. Jubiläums lädt das Dorfmuseum noch bis zum 28. Mai wieder zu den jährlichen Museumstagen mit besonderem Kulturprogramm ein. Von Volksmusik, Jazz und Klassik, Handwerker-Workshops, Folklore, Ausstellungen und Festivals mit rumänischer oder exotischer Gastronomie ist für jeden Geschmack etwas dabei. Besonders ans Herz legte Museumsdirektorin Paula Popoiu die Fotoausstellung „Nişte ţărani“ mit über 8000 Porträts von Bauern aus...
Erwartungsvoll stehen wir im Kreis um die Vortragende. Vorwiegend Herren in Nadelstreif, als Farbtupfer auch ein paar Damen, haben sich zu dem Seminar mit dem vielversprechenden Titel „Konfliktmanagement im interkulturellen Kontext“ eingefunden. Die Bäume wispern trügerisch leise im Hof des in einer Seitenstraße Bukarests gelegenen österreichischen Außenwirtschaftscenters, dem Organisator dieses Workshops für Expats aus dem deutschsprachigen...
Am 4. Mai wurde der Leiter des Kultur- und Minderheitenreferates der Deutschen Botschaft in Bukarest, Dr. Josef Christoph Karl, aus seinem alten Amt verabschiedet. Mit ihm und dem Abgeordneten des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien im Bukarester Parlament, Ovidiu Ganţ, reflektiert ADZ-Redakteurin Nina May gemeinsam erreichte Meilensteine, Herausforderungen und Perspektiven für die Zukunft. Herr Karl, Sie waren ja schon vor Ihrem...
Nach vielen Verzögerungen soll es endlich soweit sein: Der neue Gebäudeflügel des „Louis Ţurcanu“-Kinderkrankenhauses soll bald gebaut werden, kündigte dieser Tage der Temeswarer Bürgermeister Nicolae Robu an. Die Investition wurde auf rund neun Millionen Euro geschätzt. Die Arbeiten werden zuerst von der Kommune finanziert. Die Vertreter des Bürgermeisteramtes hoffen aber, dass sie demnächst auch Fonds von der rumänischen Regierung bekommen...
Der große ungarische Autor György Konrád zählt nicht nur zu den bedeutendsten zeitgenössischen Schriftstellern in Europa, er findet auch als politischer Essayist viel Gehör. Mit seinem Essay „Europa und die Nationalstaaten“ legt er nun eine überaus lesenswerte Radiografie der europäischen politischen Zivilisation der Gegenwart vor und thematisiert besonders das keineswegs einfache Verhältnis von „Europa“ in Form der EU und den daran „beteiligten“...
Der Jahreskongress der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen, der in der Zeitspanne vom 7. bis 11. Mai in Nordschleswig (Dänemark) und Südschleswig (Deutschland) stattgefunden hat, ist Teil eines Jubiläums im deutsch-dänischen Grenzland gewesen. In Flensburg und Sonderburg hat die FUEV im Gedenken an den deutsch-österreichisch-dänischen Krieg von 1864 ihren 65. Geburtstag begangen und damit veranschaulicht, dass Minderheitenarbeit...
Es ist Mittag auf dem Marktplatz/ Piaţa Sfatului, am „Tag der Gendarmerie“. Popmusik knistert aus Polizeiautos, die hinter dem Brunnen geparkt sind. Davor etwa fünfzehn Polizisten; sie plaudern, lachen und beobachten die Tauben, die über den sonnigen Boden tanzen. Karawanen von Schülern ziehen Richtung Purzengasse/Republicii und kiebitzen, was die Polizisten machen. Sie laufen einem Mann mit Baskenmütze vorbei, der unbemerkt am Rand des Platzes...
Beim Namen dieses Sonntags „Kantate“ muss man ans Singen denken, denn „Kantate“ heißt ja „Singt!“ Auch der Prophet Jesaja bezieht sich im Predigtwort für Sonntag gleich dreimal auf das Singen.Das ganze Bibelwort ist wie ein Psalm, wie ein Lied zum Gottesdienst geschrieben. Psalmen wurden immer gesungen, wie wir von den Psalmen Davids wissen, über denen ja oft geschrieben steht: „...vorzusingen beim Saitenspiel“ (Psalm 4), „...zum Flötenspiel“...