MEINUNG UND BERICHT: Nachrichtenarchiv

Angebote für 18- bis 35-Jährige und Jugendliche der deutschen Minderheit

Seit dem Sommer 2015 leitet Dr. Evelin Hust das Goethe-Institut in Bukarest. Zuletzt war sie in der Zentrale in München für den Arbeitsbereich Gesamtstrategie verantwortlich, davor hat sie mehrere Jahre das Institut in Bangalore/Indien geleitet. Für Bukarest hat sie sich bewusst entschieden. Zur Vorbereitung hatte sie von München aus Gelegenheit, nach Bukarest zu fliegen und in Jassy/Iaşi einen zweiwöchigen Sprachkurs zu absolvieren. Welche...

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Migration in Sprache und Kultur

Wenn Kulturen und Sprachen sich kreuzen, sich überlappen oder vermengen, bereichern oder anecken, sich aneinander reiben oder zusammenfließen, ist fast immer Migration im Spiel. Ein Begriff, den man derzeit eher skeptisch betrachtet und mit Einwanderern sowie den damit verbundenen Überfremdungsängsten assoziiert. So wird denn auch der Begriff „Migrationsliteratur“ vielseitig diskutiert, von Autoren und Philologen teils abgelehnt, teils...

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Arader Vereinstreffen mit Schweineschlacht

Es ist mehr, als nur geselliges Beisammensein, wenn sich der Arader Deutsch-Rumänische Wirtschaftsverein DRW Anfang des Jahres zusammensetzt, Bilanz zieht und für das gerade angelaufene Jahr plant. Es ist nämlich nicht das erste Mal, dass der Wirtschaftsverein der Arader Unternehmer und Werksleiter banatschwäbische Tradition pflegt. Die Mitglieder des Vereins schlachten nämlich ein Schwein, lassen banat-deutsche Traditionen in Sachen...

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WORT ZUM SONNTAG: Die beste Gottesgabe

Der größte Dichter des Mittelalters und der erste Liebeslyriker des Abendlandes war der in Florenz im Jahre 1265 geborene Dante. Als junger Mann mischte er im politischen Leben im „Rat der Hundert“ kräftig mit. Das war aber zur damaligen Zeit ein lebensgefährliches Geschäft. In den aufstrebenden italienischen Stadtstaaten rivalisierten Patrizierfamilien, Stadtmagistrate, kaiserliche und päpstliche Anhänger um die Macht. So kam es oft zu kleinen...

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Die Lehre Senecas wieder beleben

Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen. Für den Stoiker, der als einer der meistgelesenen Schriftsteller seiner Zeit gilt, war Philosophie ein Haus, in dem er lebte. Als ein Haus, wo die Prinzipien der Stoiker ans Licht gebracht werden, hat sich das Bukarester Seneca-Anti-Café in der Ion-Mincu-Straße etabliert. Ursprünglich gab es nur den Seneca-Verlag, der sich als Ziel setzte, ausschließlich...

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Mal eine ganz andere Art zu lernen

Die Figur des Narren künstlerisch und wissenschaftlich ernst zu nehmen, ist das Anliegen des innovativen Tanzperformance-Projekts „Ver/rückungen: Weisheit der Narrheit“ am Brukenthal-Gymnasium. Die Proben mit den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern des Brukenthal-Gymnasiums und Klienten der Behindertenwerkstätte des Diakoniewerks Hermannstadt, Sängern und Instrumentalisten aus der Region sowie die wissenschaftliche Arbeit in Kooperation mit...

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Gegenseitiger Boykott im Forstwesen

Seit Dezember 2015 hat die staatliche Forstverwaltung Karasch-Severin – seit der Raum der Bukowina durch Kahlschläge entblößt wurde, verwaltet sie das größte noch halbwegs kompakte Forstgebiet Rumäniens – dreimal versucht, 400.000 Kubikmeter stehenden Holzes an die Holzschlagunternehmen zu versteigern. Vergeblich. Die sonst nach erfolgreichen Versteigerungen üblichen pantagruelischen Fress- und Freudenmahle mit Wildbret und Zigeunermusik bis ins...

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Zeitzeugen schwarz auf weiß

Zum 71. Mal jährte sich im Januar die Deportation der Rumäniendeutschen in die ehemalige UdSSR – ein immer noch traumatisches Thema. Dennoch finden kurz vor dem Erlöschen der Erlebnisgeneration immer mehr Zeitzeugen den Mut, ihr jahrzehntelanges Schweigen zu brechen. Ihre Erinnerungsbücher füllen Erkenntnislücken und verdichten das historische Puzzlebild zu einer einheitlichen Wahrheit. Die Verarbeitung dieses tragischen Schicksals jedoch ist...

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Ein starkes, erweitertes Europa, das die Krisen bewältigt

„Ich bin traurig, wenn ich die Meinung einiger Spezialisten höre, dass sich Europa im Verfall befinde und dass der Höhepunkt der EU in den 1970er Jahren erreicht wurde. Diese Spezialisten denken an das kleine Europa, heute haben wir eine Europäische Union der 28 Mitglieder. Erst seit der Osterweiterung ‘atmet die EU wieder mit beiden Lungenflügeln’, so wie das Papst Johannes Paul II. umrissen hatte“. Als entschiedener Europäer, als ein...

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Förderer der Hermannstädter Germanistik und des Siebenbürgisch-Sächsischen Wörterbuchs

Siegfried Grosse wurde am 22. 10. 1924 in Grimma/Sachsen geboren, wo er auch die Schule besucht. Vom Kriegsdienst im Zweiten Weltkrieg nicht verschont, kehrt er 1946 aus kanadischer Gefangenschaft zurück, legt sein Abitur ab und studiert Germanistik in Freiburg/Breisgau. 1952 erfolgt seine Promotion, anschließend seine Tätigkeit als Lehrer am Gymnasium und als Assistent am Deutschen Volksliederarchiv in Freiburg. Nach seiner Habilitation 1963 bei...

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