MEINUNG UND BERICHT: Nachrichtenarchiv

„Eine seltsame Krankheitsform von epidemischem Charakter“

Noch während im Frühjahr 1918, dem letzten Jahr des Ersten Weltkriegs in Europa, in den Schützengräben wöchentlich tausende Soldaten starben, verbreitete sich in den Ausbildungslagern der amerikanischen Armee ein Virus, das in den kommenden zwei Jahren noch weit mehr Menschenleben fordern sollte als die 17 Millionen Soldaten und Zivilisten, die im Krieg starben. Aufgrund der strengen Zensur in den kriegsführenden Staaten erhielt die Pandemie...

[mehr]

Von der „schenkenden“ Gerechtigkeit Gottes

Matthäus 20, 16: „Die Ersten werden die Letzten und die Letzten werden die Ersten sein.“

Selbst in dem Erleuchtetsten unter uns bricht sich der weise Gedanke an dem Spektrum der eigenen Wünsche, Vorstellungen und Ideale. Es fällt immer wieder auf, dass Menschen eher das für gut und korrekt empfinden, was ihnen gerade in „den Kram passt“, als das, was wirklich richtig und gerecht wäre. So hängt man noch am favorisierten Fußballklub, obwohl dessen...

[mehr]

Ein Jahr, das nicht vergessen werden darf

Emilian Cutean, Gelu Voican Voiculescu und Ion Iliescu stehen dem Dezember 2004 durch das Parlament berufenen Institut der Rumänischen Revolution von Dezember 1989 (Institutul Revoluției Române din decembrie 1989, IRRD, www.irrd.ro) voran. Ein Jahr später zog die Regierung Rumäniens durch den Beschluss Nummer 1724 auf Gründung des Institutes für die Erforschung der Kommunistischen Verbrechen und die Erinnerung an das Rumänische Exil (Institutul...

[mehr]

Die zwei „Zäune“ eines Bürgermeisters

Der Bürgermeister von Berzasca – die Gemeinde liegt in etwa der Mitte des 120 km langen Donaudurchbruchs beim Eisernen Tor – hat 2019 die Idee eines Interessenverbands der rumänischen Donauanrainerortschaften beim Eisernen Tor lanciert und drängt weiterhin auf deren Realisierung. Er selbst ist auch Tourismusunternehmer – er besitzt eine Pension in Berzasca. Einerseits wird ihm deshalb ein Interessenskonflikt (staatliche Behörde versus privates...

[mehr]

Triumph der Faktenverdreher

„Als junge Studentin habe ich ein Jahr in London verbracht. Es hat mich geprägt, insbesondere weil ich nicht übermäßig viel Zeit in den Hörsälen und Bibliotheken verbracht habe. Dafür umso mehr in Soho und den Plattenläden von Camden. Ich lernte eine warme, lebendige, farbenfrohe, multikulturelle Londoner Gesellschaft kennen – eine vitale, offene Stadt, wie ich sie zuvor noch nie erlebt hatte. Menschen aller Schichten und Schattierungen, das...

[mehr]

Wohin mit den abgelaufenen Medikamenten?

Wer kennt das nicht? Ab und an muss man zur Schachtel greifen, in der man Medikamente aufbewahrt, um einen Hustensirup, eine Schmerztablette oder vielleicht Augentropfen zu nehmen, und sieht, dass manche Produkte abgelaufen sind. Man wirft sie in den Müll oder in die Toilette oder Spüle und damit hat sich die Sache. Man hofft auf die baldige Genesung und zerbricht sich nicht weiter den Kopf darüber, was mit den unbenutzbar gewordenen Heilmitteln...

[mehr]

Komplette logistische Lösungen aus Zeiden

Dorin Șaramet (50) ist Geschäftsführer der vor nun bald zwölf Jahren in Zeiden/Codlea gegründeten Niederlassung der Lingemann GmbH, die in Brühl (Deutschland) ihren zentralen Sitz hat. Er besuchte in seiner Geburtsstadt Zeiden Kindergarten und die Schulklassen I-VIII in deutscher Sprache, war anschließend Schüler des Kronstädter Lyzeums für Mathematik und Physik Nr. 1 (heute Colegiul Național de Informatică „Grigore Moisil“) und hat Mathematik...

[mehr]

Die Fremdenhasser von Ditrău

Als am 27. März 1784 in Chiuruș im heutigen Kreis Covasna der Szekler Sándor Körösi Csoma geboren wurde, war die Welt noch halbwegs in Ordnung. Im fernen Wien regierte zwar ein Kaiser, der mit aufklärerischen Gedanken spielte und so manchen davon auch umsetzte, aber der Bauernaufstand von Horia, Cloșca und Crișan sollte erst in einem halben Jahr geschehen. Alsbald geriet die feudale Ordnung Europas ins Wanken und der junge Csoma begann sein...

[mehr]

Zivilisationsmüll am Donauufer

Es gibt ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs, dass Rumänien wegen Übertretung der Direktive 1999/31 des Europarats bezüglich der Weiternutzung von 68 illegalen Mülldeponien/Abfallgruben für urbanen Müll verurteilt. Obwohl Rumänien sich im EU-Beitrittsvertrag verpflichtet hat, bis zum 16. Juli 2009 (!!) alle früheren Mülldeponien zu schließen und umweltgerecht zu gestalten, wurden 2019 immer noch 68 zur Ablagerung städtischer Abfälle genutzt....

[mehr]

Wort zum Sonntag: Vom Beruf zur Traumberufung

Im Matthäusevangelium hören das Brüderpaar Simon und Andreas und danach das andere Brüderpaar Jakobus und Johannes den Aufruf Jesu zu seiner Nachfolge. Sie folgen sofort dieser Berufung zu seiner Nachfolge. Dadurch wird für sie ein entscheidender Lebensberuf – der Apostelberuf. Jeder Mensch erwählt sich einen Beruf. Er spürt in sich einen Ruf zu einer Tätigkeit, die ihn anspricht, und diese wird dann zu seinem „Beruf“. Sind Neigung und Talent im...

[mehr]
Seite 4 von 5