MEINUNG UND BERICHT: Nachrichtenarchiv

Junge Menschen zwischen zwei Kulturen

Es ist der Fall mehrerer Jugendlicher, dass sie an der kulturellen Grenze zwischen Westen und Osten aufgewachsen sind. Unter welchen Umständen passiert das? Schauen wir uns den Fall der rumänischen Schüler der deutschen Schulen in Rumänien, unter anderen auch meinen Fall an. Ich bin an dieser imaginären Grenze aufgewachsen, in einem Haus, das sich teilweise von der Realität im Umfeld unterschieden hat. Außerhalb dieser Türen herrschte eine...

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Mehr Grünflächen in Kronstadt gefordert

Vor zehn Jahren wurde Kronstadt/Brașov noch zur „Grünen Hauptstadt” des Jahres 2011 erklärt. Heute ist die Stadt am Fuße der Zinne, die gerne auch als europäisches Reiseziel gelten will, zum Problemfall in Sachen Luftverschmutzung durch Feinstaubpartikel geworden. Der Umweltschutz beschäftigt die Kronstädter inzwischen immer mehr und fordert auch die Lokalpolitiker auf – nicht nur zu einer Stellungnahme, sondern auch zu konkreten Maßnahmen. Was...

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Gehorsam

Vom aus dem christlichen Kirchen- und Mönchswesen kommenden „Gehorsam“ (der aber schon im assyrisch-babylonischen und ägyptischen Mönchswesen belegt ist), hörte man im heutigen Rumänien bis zum Ausbruch der Gesundheitskrise häufig in den bukowinischen Nonnenklöstern: „Mă duc la ascultare“/„Ich folge dem Gehorsam“ oder „Sunt obligată la ascultare“/„Ich bin zu Gehorsam verpflichtet“ sind die häufigsten Bemerkungen, wenn es einem gelingt, die Nonnen...

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„Wenn jedes christliche Haus zum Ort der Gottesbegegnung und der Nächstenliebe wird, dann war diese Zeit nicht sinnlos für uns“

Trost spenden, Hoffnung wecken: Das waren schon immer die Aufgaben der Kirche. Vor allem in Krisenzeiten ist der Mut spendende Einsatz der Kirchenvertreter mehr denn je gefragt. Schwere Zeiten wie die aktuelle Corona-Krise haben zwar die Kirchentore verriegelt, doch viele Herzen geöffnet. Wie viele andere Kirchen auch hat sich die Römisch-Katholische Kirche auf die neuen Gegebenheiten eingestellt und hält den Kontakt zu ihren Gläubigen mit Hilfe...

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Hunger contra Virus

Zu einer Skandalgeschichte artete vor Kurzem eine Sendung beim rumänischen Fernsehsender B1-TV aus, als eine Journalistin das Problem der Erntearbeiter zur Diskussion stellte. Hunderte von Rumänen, die sich zur Erntearbeit nach Deutschland gemeldet hatten, belagerten den Klausenburger Flughafen, und wieder einmal war die Organisation total mangelhaft. Keiner hatte sowas vorausgesehen, keiner der anwesenden Politiker wusste Genaueres, aber jeder...

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Kulturpolitische Wunde am Schwarzen Meer

Zwei Jahre sind seit Veröffentlichung des Bildbandes „Temple și Sinagogi din România“ im Hasefer Verlag vergangen. Mitte April 2018 gaben sich die Föderation der Jüdischen Gemeinschaften Rumäniens (FCER) und das nationale Jüdische Zentrum für Verlagsarbeit und Publizistik, das auch die Monatszeitschrift „Realitatea Evreiască“ führt, im Coral Tempel Bukarest die Ehre der Vorstellung eines hundert Seiten starken Fotobuches, das 31 Gotteshäuser in...

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Ein gigantisches Experiment für die Menschheit

Die Corona-Krise hat innerhalb weniger Wochen die Welt radikal verändert. Niemals hätten Regierungen einem Experiment zugestimmt, an dem wir nun unfreiwillig teilnehmen: dem Lockdown. Es beweist, dass dank moderner Technik viele Menschen auch von zuhause aus arbeiten oder studieren können. Dass Kongresse, Tagungen und Geschäftstreffen nicht immer mit Flügen über den halben Globus, kostspieligen Hotel-Aufenthalten und Banketten einhergehen müssen....

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WORT ZUM SONNTAG: Zwischen Morgen- und Abenddämmerung

Viele Menschen, die durch Feinde oder leidensvolle Ereignisse große Enttäuschungen erlebt haben, halten die Welt nicht mehr für „lebenswert“. Sie werden in ihrer Überzeugung noch durch die Möglichkeit eines alles zerstörenden Atomkriegs bestärkt. Stürzt doch schon der Coronavirus unsere moderne, superorganisierte, automatisierte Welt in ein weltweites Chaos. So stimmen viele dem Herold des Pessimismus Arthur Schopenhauer (1788 – 1860) zu: „Die...

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Gehorsam durch die Pandemie

Warum ist es zu Beginn einer Virus-Pandemie legitim, als politischer Entscheidungsträger nach vergleichsweise restriktiven Maßnahmen sowie eigenen Warnungen über steigende Infektionszahlen nicht lebensnotwendigen Unternehmen den Betrieb zu erlauben, aber als Direktor eines Krankenhauses für Infektionskrankheiten nicht besondere Schutzmaßnahmen für gefährdete Personengruppen zur Diskussion zu stellen. Eine polemisch-verkürzende Aussage, die...

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Corona Blues II

Dass wir Risiko-Gruppe, d. h. über 65-Jährigen, nun von 7 bis 11 und 19 bis 22 Uhr ausgehen dürfen, betrachte ich als ersten Schritt zu der nach dem 15. Mai versprochenen Lockerung. Und als Generalprobe für unser Verhalten noch eine geraume Zeit. Denn selbst wenn es keine Ausgeheinschränkungen mehr geben wird, bleiben das Virus und die Gefahr, sich anzustecken, präsent. Mundschutz, Distanzhalten, Menschenmengen meiden, aufpassen, was angefasst...

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