MEINUNG UND BERICHT: Nachrichtenarchiv

Deutscher Cellist auf den Spuren seiner banatschwäbischen Familie

Florian Schmidt-Bartha wurde 1991 in Frankfurt am Main als Kind eines Rumäniendeutschen und einer schwedischen Sopranistin mit ungarischen Wurzeln in eine Musikerfamilie geboren. Seit drei Jahren kommt der Cellist jedes Jahr zur Saisoneröffnung des „Eufonia“-Festivals nach Temeswar/Timișoara. Das Land zieht ihn wie ein Magnet an, sagt er. Und das kommt nicht von ungefähr, denn der 34-jährige Musiker ist mit Rumänien seelisch verbunden. Sein...

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Das größte Volksfest der Welt

Das Kulturhaus „Friedrich Schiller“ in Bukarest ist mit Konzerten, Diskussionen und verschiedenen Ausstellungen  gut ins neue Jahr gestartet. Darunter war auch der Vortrag mit begleitender Fotoausstellung „Die Erinnerung eines Oktoberfests“ von Dr. Klaus Fabritius, die einen Rückblick auf das vorjährige Oktoberfest und seine reiche Tradition ermöglichte.

Dr. Klaus Fabritius ist Forscher, Dozent an der Fakultät für Landwirtschaftswissenschaft in...

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Randbemerkungen: Rumrudern mit unbefugten Unfähigen

Die Begründung, mit der das Verfassungsgericht CCR die Präsidentschaftskandidatur der SOS-Parteivorsitzenden und Radaudame Diana Șoșoacă zurückgewiesen hat, passen handschuhgerecht auch für eine Zurückweisung einer Kandidatur des Schreckgespensts der rumänischen Politiker, des Halbgebildeten, gockelhaft als „Guru“ auftretenden Holzkopfs C. Georgescu.  Die Kandidatur „übertrete“ Wortlaut und Sinn der Verfassungsartikel 1 (Abs.3 und 5), Art 82...

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Wo eine Tilde hohe Wellen schlägt

Ein Paar, das in der Nähe von Angers (Departement Maine-et-Loire) lebt, gab seinem im Juli 2023 geborenen Sohn den bretonischen Vornamen Fañch (das entspricht François), mit einer Wellenlinie (Tilde) auf dem „n“. Die Mutter ist Bretonin. Angers ist rund 30 Kilometer von der Grenze des Departements Loire-Atlantique entfernt, das zur historischen Bretagne gehört, obwohl es Mitte des 20. Jahrhunderts von der heutigen Region Bretagne abgespalten...

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Das Forumsherz schlägt für uns seit 35 Jahren

Im Superwahljahr 2024 war es überall zu sehen, rot auf weiß: das Forumsherz. Doch auch außerhalb des Wahlkampfes schlägt das Herz des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR) mit all seinen Regional-, Kreis-, Zentrums- und Ortsforen kräftig für die deutsche Minderheit. Seit 35 Jahren steht es für die Vernetzung der verschiedenen Minderheitengruppen untereinander, für sozialen Einsatz und Bildung, für Jugendarbeit und Altenfürsorge,...

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Zugebissen: Maslow und Rumänien

1943 stellte Abraham Maslow unter dem Titel: „A Theory of Human Motivation“ seine bekannte Pyramide der menschlichen Bedürfnisse vor. An der Basis, an zweiter Stelle, befindet sich das Bedürfnis nach Sicherheit. Auf individueller Ebene entspricht dieses meistens einem sicheren Heim. Am sichersten im rumänischen Bewusstsein ist aus dieser Perspektive das Eigenheim. Darum sieht man schon in jungem Alter den Drang eines jeden Rumänen zum „Schaffe,...

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Burn, baby, burn!

„Lass nur, es funktioniert auch so. Das ist nunmal so. Was soll ich denn schon machen?“ Gäbe es in Rumänien ein Ranking der häufigsten Antworten, so ist es diese.  „Lasă, că merge și așa. Asta e. Ce să fac?“ Diese kurz gefasste Floskel verdeutlicht die Mentalität, in der voller Gelassenheit Nichtstun gerechtfertigt wird, darauf spekulierend, dass ein maladaptives Provisorium dennoch dauerhaft hält, während auf allgemeine Unzulänglichkeiten...

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„Man muss Menschen aller Couleur lieben. Sonst geht es nicht“

Annette Richter-Judt war im Laufe ihres Berufslebens viel in der Welt unterwegs. Ihre Tätigkeit brachte sie nach Kuala Lumpur, dann nach Moskau und Riga. Seit vier Jahren ist sie als Fachberaterin für Deutsch als Fremdsprache für die Zentralstelle für Auslandsschulwesen (ZfA) in Hermannstadt/Sibiu tätig. ADZ-Redakteurin Aurelia Brecht sprach mit ihr über den Lehrberuf, die Attraktivität der deutschen Sprache, die Kunst des Spracherwerbs und...

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´35 - ´89 – eine Brücke durch Zeit und Raum

Es war der Sommer 1989, als Cătălin Regea seinen langjährigen Freund Günther in Bokschan/Bocșa, der Stadt seiner Kindheit und Jugend, wieder getroffen hatte. Der Freund, ein Banater Schwabe, war in den Jahren davor durch den Freikauf der Rumäniendeutschen nach Deutschland ausgewandert. Die verführerischen Süßigkeiten, die vielbegehrten Kassetten mit den internationalen Hits der Zeit, die „Bravo“-Zeitschriften oder die coole moderne Kleidung aus...

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Wort zum Sonntag: „Der allmächtige Gott will, dass wir überleben“

Wir gedenken unserer Deportierten, die nur darum nach Russland verschleppt wurden, weil sie Deutsche waren. Sie haben dort grausame Qualen erdulden müssen, viele sind auch gestorben. Das Leid können wir kaum in seiner Tiefe verstehen. Dazu das Zeugnis eines Menschen, der zehn Jahre lang in Russland verschleppt war und im Jahre 2017 mit 100 Jahren gestorben ist. Es ist die Rede von dem  Benediktiner-Ordensmann P. Olofson Placid OSB. Er beschreibt...

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