MEINUNG UND BERICHT: Nachrichtenarchiv

´35 - ´89 – eine Brücke durch Zeit und Raum

Es war der Sommer 1989, als Cătălin Regea seinen langjährigen Freund Günther in Bokschan/Bocșa, der Stadt seiner Kindheit und Jugend, wieder getroffen hatte. Der Freund, ein Banater Schwabe, war in den Jahren davor durch den Freikauf der Rumäniendeutschen nach Deutschland ausgewandert. Die verführerischen Süßigkeiten, die vielbegehrten Kassetten mit den internationalen Hits der Zeit, die „Bravo“-Zeitschriften oder die coole moderne Kleidung aus...

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Wort zum Sonntag: „Der allmächtige Gott will, dass wir überleben“

Wir gedenken unserer Deportierten, die nur darum nach Russland verschleppt wurden, weil sie Deutsche waren. Sie haben dort grausame Qualen erdulden müssen, viele sind auch gestorben. Das Leid können wir kaum in seiner Tiefe verstehen. Dazu das Zeugnis eines Menschen, der zehn Jahre lang in Russland verschleppt war und im Jahre 2017 mit 100 Jahren gestorben ist. Es ist die Rede von dem  Benediktiner-Ordensmann P. Olofson Placid OSB. Er beschreibt...

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Waldreichster Landeskreis, verlustreichste Forstverwaltung

Es gibt in Rumänien zwei staatliche Forstverwaltungen, die mehr als 400.000 Hektar (Staats-)Wald bewirtschaften: Suceava (438.000 Hektar) und Karasch-Severin (434.000 Hektar). Suceava erwirtschaftete, laut dem Minister für Umwelt, Gewässer und Forste Mircea Fechet, einen Gewinn von 105.093.000 Lei. Karasch-Severin liegt auf dem letzten Rang der 43 staatlichen Forstverwaltungen, mit einem Verlust von 34.798.000 Lei. Unterm Strich liegen die 43...

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„Kulturerbe, das nicht gestohlen worden wäre, hätte es keinen Wert gehabt“

„Wir sind nicht Engelchen wie bei Botticelli, die auf Wolken sitzen und Violine spielen!“ – so unmissverständlich auf die Pauke hauen hatte man ihn bislang nicht hören können, den seit nun schon über zwei Jahren interimistisch beschäftigten Direktor des Brukenthalmuseums. Anders jedoch der Redeton vom Chef am Donnerstagmittag, dem 30. Januar, im hintersten Parterre-Teilraum des Museums. Doppelmanschetten trägt Dr. Alexandru Constantin...

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„Auf welcher Insel lebt der Bürger?“

„Vernunft gebiert Freiheit.“ So resümiert die Kant-Expertin Susan Neiman, ehemalige Yale- und Harvard-Professorin, seit 2000 Direktorin am „Einstein-Forum“ in Potsdam, das populärwissenschaftliche Buch des Leiters des Feuilletons der „Frankfurter Rundschau“, Michael Hesse, das unterm Titel „Kant und wie man das eigene Denken revolutioniert“ zum Kantjahr 2025 erschienen ist. Autor Hesse geht´s um eine griffige, zum Lesen des Originals anregende,...

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Vor 80 Jahren wurden sie deportiert

Das Bundesplatzkino in Berlin drohte am 11. Januar 2025 aus allen Nähten zu platzen. Filminteressierte standen Schlange, sehr viele mussten draußen bleiben, Plätze gab es keine mehr. Dr. Ingeborg Szöllösi, die Südosteuropa-Referentin im Deutschen Kulturzentrum östliches Europa e.V. in Potsdam, ist bekannt in diesem Kino und sehr gerne gesehen. Ausgesucht hat sie zwei Filme, die mit der Deportation von Männern und Frauen der deutschen Minderheit...

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Texas Holdem

Mai 2025 ist nicht mehr weit. Jeder rumänische Bürger wird an einem Pokerspiel beteiligt sein. Es wird Texas Holdem gespielt. Jeder Spieler hält zwei Karten in der Hand. Zwei Karten, die den bevorstehenden Urnengängen entsprechen. Chips fliegen in der Preflop-Wette über den Tisch. Der Einsatz: die Zukunft des Landes, die Zukunft eines jeden Spielers. Jeder und jede überlegen ihren Einsatz. Man ist übervorsichtig. Das Spiel im Dezember, an dem man...

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„Mein Kind soll es einmal besser haben“

Das vorliegende Interview ist im Rahmen einer Kooperation zwischen der ADZ und dem Department für Germanische Sprachen und Literaturen der Universität Bukarest entstanden, unter Anleitung von Dozentin Ioana Cusin und Chefredakteurin Nina May. Im Masterstudiengang SCILL befassten sich die Studenten in Arbeitsgruppen mit verschiedenen Formen journalistischen Schreibens, ausgehend vom Buch „Die Stilistik – eine Disziplin zwischen den Stühlen?...

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„Sie sind die Zukunft!“-Kampagne im Kreis Temesch

Mit 14 Jahren sollte man noch unbeschwert durch die Welt gehen, Freundschaften schließen, das Leben entdecken und von der Zukunft träumen. Doch für manche jungen Mädchen kommt alles manchmal anders. Mit 14 Jahren werden einige schon Mütter. Ein Leben, das so jung und voller Möglichkeiten vor einem liegt, wird plötzlich von Verantwortung überschattet. Wie fühlt es sich an, wenn man mit einer kleinen Hand in der eigenen die Welt neu entdeckt? Und...

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Mann, Mann, Mann…

August vergangenen Jahres auf dem Huetplatz, einem der deutschesten von ganz Hermannstadt. Freiwillige aus Deutschland, Rumänien und aus der Schweiz schenken ihre Zeit freiwillig Schulkindern, die Deutsch zwar weder verstehen noch sprechen, sich aber handwerklich nach Lust und Laune ausprobieren sollen. Und überall an Tischen und dem Amboss leisten natürlich Neumitglieder und Alteingesessene der Gesellenherberge das Eigentliche des Workshops,...

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