Eine kleine, aber feine Ausstellung ist derzeit in den beiden Kretzulescu-Sälen des Nationalen Kunstmuseums in Bukarest zu besichtigen. Es handelt sich um eine Schau von Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen, die einem rumänischen Künstlerehepaar gewidmet ist, das vor allem in der Zwischenkriegszeit Bedeutendes schuf. Im größeren der beiden Kretzulescu-Säle sind Werke von Sabin Popp (1896-1928) zu sehen, und im kleineren Werke von Theodora Cernat...[mehr]
In der deutschen Hauptstadt hat am Donnerstag die nunmehr 70. Ausgabe des Filmfestspiels Berlinale begonnen. Das bedeutet, dass für die kommenden 10 Tage die cineastische Welt mit etwa 350 Produktionen in Berlin einkehrt, Stars und Sternchen den roten Teppich bevölkern, und ein Publikum aus aller Welt circa 300.000 Tickets für Filme aus aller Welt kauft, die von einer Jury aus aller Welt rund um die britische Schauspiel-Legende Jeremy Irons...[mehr]
Der siebenbürgisch-sächsische Schriftsteller Joachim Wittstock, dem der jüngst erschienene und von Maria Sass, Stefan Sienerth und Olivia Spiridon herausgegebene Sammelband mit dem Titel „Rumäniendeutsche Seinszusammenhänge und weitläufigere Bezüge“ zu seinem achtzigsten Geburtstag am 28. August vergangenen Jahres gewidmet ist, dürfte sich über dieses Buch besonders freuen. Nicht nur vermeidet der Untertitel des Werkes die Bezeichnung...[mehr]
Nur ein harziger Bratschenklang ist ein richtiger. Obwohl die C-Saite das närrische Streichinstrument verkörpert, sind dennoch zehn Finger eines Menschen nötig, der die kleineren Drehzahlen der als ´Diesel-Geige´ verhätschelten Bratsche für voll nimmt und es der Musikwelt um die Ohren schallen lässt: Ohne uns wäre eure Freude am Zuhören nur halb so groß! Schon vom Dichter der „Winterreise“ für Männerstimme und Klavier ist bekannt, dass er im...[mehr]
Zwei Drittel des vergangenen und die ersten beiden Jahrzehnte unseres Jahrhunderts hat er erlebt, der am 12. Februar 1930 in Dresden geborene und seit den 1960er Jahren in Berlin und dann im Land Brandenburg lebende Bildhauer Wieland Förster, der zugleich ein bedeutender Zeichner und sensibler Schriftsteller ist. Als Zwanzigjähriger wollte er Figuren schaffen, die von der Würde des Menschen Zeugnis geben. Da lag eine fast vierjährige Haft im...[mehr]
Kann Recht zugesprochen werden, wenn Erziehungsberechtigte einander zu gewollt friedlichem Kaffeeplausch treffen und Schlichtung ermöglichen wollen, nachdem zwei Jungen im quirligen Grundschulalter gestritten haben und der dabei beanspruchte Stock einem der beiden Raufbolde zwei Schneidezähne ausgeschlagen hat? Lägen keine Welten zwischen Wollen und Können, wäre Schuld im Nu beigelegt. Nur ist das 21. Jahrhundert Sprengsatz von Ungeschicklichkeit...[mehr]
Der Stuttgarter „Lohengrin“, der in der vergangenen Spielzeit in der Staatsoper Premiere feierte und auch in der laufenden Spielzeit wieder im Repertoire des Großen Hauses ist, erlebte am 19. Januar auf der Stuttgarter Opernbühne seine mittlerweile zehnte Aufführung. Die musikalische Leitung dieser Vorstellung hatte, wie bei der Premiere am 29. September 2018, der Stuttgarter Generalmusikdirektor Cornelius Meister inne, der die „Romantische Oper...[mehr]
Es gab eine Zeit, in der Spionage von biederen Frauen betrieben wurde, die sich ihre schmale Witwenrente von 250 Lei ein wenig aufbessern wollten – so wie Adela Schneider. Wo sich die Geliebte bei ihrem Schatz verdächtig machte, weil sie ihn sogar in intimen Momenten nach militärischen Details befragte – wie die „Honigfalle“ Hilda Kolbinger. Wo man in einer französischen Zeitung von einer rumänischen „Mata Hari“ lesen konnte, für deren Existenz...[mehr]
Die neueste Ausgabe der „Spiegelungen. Zeitschrift für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas“ widmet sich dem Thema „Ästhetik der Mehrsprachigkeit. Südosteuropäisch-deutsche Sprachkunst“. Die enthaltenen Texte betrachten das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven: Literaturwissenschaftliche Beiträge versuchen, das Phänomen typologisch zu fassen, befassen sich mit dem Werk Terézia Moras oder Paul Celans oder sehen sich die Inszenierungen...[mehr]
Dieser Band wurde 2014 in Rumänien publiziert, es folgte eine englische Ausgabe 2017. Nun brachte der Wallstein-Verlag eine deutsche Ausgabe heraus, die Übersetzung aus dem Englischen erstellte Hans Freundl. Der Band beginnt mit einem kurzen Vorwort des Schriftstellers Elie Wiesel, der 1944 aus dem Norden Rumäniens nach Au-schwitz deportiert worden war. Er hebt hervor, dass an den Massenmorden von Jassy/Iași rumänische und deutsche Soldaten...[mehr]