Mit einem Kirchentag unter dem Motto „Aus gutem Grund: evangelisch in Rumänien“ feiert die evangelische Landeskirche das diesjährige Reformationsjubiläum. Das Großereignis wird vom 29. September bis 1. Oktober mit voraussichtlich 2000 Gästen über die Bühne gehen. Veranstalter sind die Evangelische Kirchengemeinde A.B. Kronstadt (Honterusgemeinde) und die ungarische Evangelisch-Lutherische Kirche. Herzstück des Kirchentags ist neben der Frage nach...
Noch bis zum 24. September gibt das Siebenbürgische Museum Gundelsheim in der Sonderschau unter dem Titel: „Das Wort sie sollen lassen stahn... – Landlerdeportation im Zeichen des Evangeliums“ Einblick in die Kultur und Geschichte der Siebenbürger Landler.1734 begannen die Habsburger ihre evangelischen Untertanen aus dem sog. Landl und später, bis 1776, aus anderen Teilen Österreichs in ihr Fürstentum Siebenbürgen zwangsumzusiedeln. Während die...
Die 1984 in Rumänien geborene Germanistin und Rumänistin Cătălina Ene Onea, die an der Universität Bukarest ihr Bachelor- und Masterstudium absolviert hat und im vergangenen Jahr an der Humboldt-Universität zu Berlin zum Dr. phil. promoviert wurde, hat ihre umfangreiche Berliner Dissertation vor kurzem im Wissenschaftlichen Verlag Berlin veröffentlicht. Das schöne Buch ziert als Umschlagbild die Reproduktion der Farblithographie „Portretele...
Kurze Jeanshose, ein schwarz-geblümtes Top, schwarze Mütze, das lange, lockige Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden: Mit feinen Bewegungen malt Daniela Carvalho (33) Blätter an die Wand. Dafür verwendet sie Schwarz- und Grautöne. Die brennende Sonne kann ihr nichts antun, denn Daniela sitzt unter einem Sonnenschirm, der an einer Leiter befestigt ist. Sie braucht die Leiter, denn schließlich ist das Bild, das hier entsteht, einige Meter...
Weithin bekannt sind der „Schwarze-Kirche-Prozess“ oder die Repressalien, denen die Mitglieder der „Aktionsgruppe Banat“ durch das kommunistische Regime ausgesetzt waren. Über die bisher wenig in Erscheinung getretene Gruppe von elf deutschen Schülern und Studenten aus Temeswar, deren Haftzeit teilweise noch in die „Stalinistischen Phase“ Anfang der 1950er Jahre fällt, berichtet Engelhard Mildt in „Zeit der Unfreiheit. Gitter, Stacheldraht und...
Robert Scheer befragte seine Großmutter Pici als Neunzigjährige kurz vor ihrem Tod über die schlimmen Erfahrungen, die sie als Jüdin aus Nordsiebenbürgen in den Jahren 1944 und 1945 machen musste. Die 1924 geborene Elisabeth Scheer, geborene Meisels, erlebte die Deportation als bis dahin wohlbehütete Zwanzigjährige. Da sie nur 150 Zentimeter groß war, wurde sie Pici – die Kleine - genannt. In Groß-Karol/Carei/Nagykároly waren zehn Prozent der...
Soeben erschien ein 60seitiger, reich bebilderter Wegweiser zu Stätten der Reformation im östlichen Europa: Ausgehend von Wittenberg werden wichtige Orte der protestantischen Kirchengeschichte in Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Rumänien sowie in der russischen Exklave Kaliningrad vorgestellt. Das Heft ist in sechs Sprachfassungen erschienen — deutsch, polnisch, tschechisch, slowakisch, ungarisch und rumänisch. Es wird einschlägigen...
Wir konnten schon über den I. Band dieses Vorhabens viel erzählen, auch für den II. Band ist noch genug geblieben. Die Arbeit von Hermann Schuller kann nicht hoch genug geschätzt werden: die Leute in Deutschland zum Schreiben dieser Berichte anzuregen, alles zu sichten und daraus die zwei Bücher zu machen. Es handelt sich um totale Widersprüche: die damalige Gesellschaftsordnung und die Kirche. Einer der Autoren schreibt auch: Auf dem...
Vor einiger Zeit hatte die amerikanisch-rumänische Koproduktion „Far from here / Departe de tine“, bei der der australische Filmemacher James Pillion Regie geführt hatte, ihre rumänische Premiere. Das von Indie Productions (Bukarest, Rumänien) und Lunatic Films (Los Angeles, California) gemeinsam produzierte Spielfilmdebüt von James Pillion, der zuvor mit Kurzfilmen und Musikvideoclips an die Öffentlichkeit getreten war, unternimmt den Versuch,...
Es ist etwas Paradoxes an diesem Buch: Der Autor will schreiben, er will aber so wenig wie möglich von sich preisgeben. Er ist ein Meschener, kam dann als junger Pfarrer nach Abtsdorf bei Agnetheln (ein Dorf mit 400 Sachsen, die er aussöhnen konnte mit 200 Zigeunern, aber ausnahmsweise ohne Rumänen). Die nächste Station war die Gemeinde Martinsberg in Kronstadt, und von 1976 bis 1989 war Mathias Pelger Stadtpfarrer in Kronstadt.Der Autor wollte...