KULTUR: Nachrichtenarchiv

Werner Söllner gestorben

Der aus dem Banat stammende Schriftsteller Werner Söllner ist am vergangenen Freitag, dem 19. Juli, im Alter von 67 Jahren in Frankfurt am Main gestorben. 1951 in Neupanat/Horia geboren, wuchs er in Arad auf. Er studierte in Klausenburg/Cluj zunächst ein Jahr lang Physik, dann Germanistik und Anglistik. Gleichzeitig war er Redakteur des deutschsprachigen Teils der dreisprachigen Studentenzeitschrift „Echinox“. Früh trat er mit Lyrik an die...

[mehr]

Kunst und Nationalsozialismus

Unser Blick auf den Maler Emil Nolde wird sich verändern müssen: Nolde ein überzeugter Nationalsozialist, der in der Nachkriegszeit seine Biografie „umgeschrieben“ hat? Dass er Mitglied der Nazipartei war und dennoch als „entarteter“ Künstler von den Nazis geächtet wurde, das wusste man. Aber jetzt hat die Stiftung Ada und Emil Nolde in Seebüll sein Archiv geöffnet und zwei unabhängige Wissenschaftler, Bernhard Fulda und Aya Soika, mit der...

[mehr]

Kirchenschätze aus Tulcea

Das Siebenbürgische Museum in Gundelsheim lädt für Sonntag, 28. Juli, um 11.30 Uhr, zur feierlichen Eröffnung der Ausstellung „Kirchenschätze aus Tulcea“ ein. Anschließend an die Eröffnungsfeier im Saal von Schloss Hornbeck besteht die Möglichkeit zu einem Ausstellungsrundgang im Siebenbürgischen Museum. Unter hohem Aufwand in Hermannstadt/Sibiu restaurierte bedeutende Kirchenschätze der Diözese Tulcea (Rumänien) werden erstmals in Kooperation...

[mehr]

Schriftsteller, Emigrant, Parkplatzwächter

Am 31. Mai dieses Jahres feierte Tudor Giurgius jüngster Spielfilm „Parking“ nach dem autobiografischen Roman „Apropierea“ (Die Annäherung) des rumänischen Schriftstellers Marin Mălaicu-Hondrari beim Internationalen Filmfestival TIFF in Klausenburg/Cluj-Napoca seine Weltpremiere. Seit Kurzem steht die Verfilmung dieses Bestsellers aus dem Jahre 2010 auch auf den Programmen der rumänischen Lichtspieltheater. Sieht man einen Film, dessen Handlung...

[mehr]

Neuveredelte Orgeltöne auf 700 Jahre Holzmengen

Holzmengen/Hosman im Harbachtal/Valea Hârtibaciului, dank des charakteristischen Turmes der lokalen siebenbürgisch-säschsischen Kirchenburg vor der Kulisse des Fogarascher Gebirges/Munții Făgărașului eines der berühmtesten Fotomotive des Kreises Hermannstadt/Sibiu, ist seit 1808 Standort einer Orgel des transsylvanischen Kunstbaumeisters Samuel Maetz (1760-1826), seines Zeichens gebürtiger Holzmengener. Laut Information auf der Datenbasis...

[mehr]

Sächsische Selbstbesinnung

Im März dieses Jahres wurde in Hermannstadt im Teutsch-Haus ein Buch vorgestellt, das den Titel trägt: „Charles Boner und die Siebenbürger Sachsen.“ Boner war ein englischer Schriftsteller, der sich in den Jahren 1863-1864 in Siebenbürgen aufhielt und die sächsischen Siedlungen von West bis Ost und von Süd bis Nord bereiste. Seine Eindrücke waren vorwiegend positiv, vor allem war er überrascht von der damals noch funktionierenden sächsischen...

[mehr]

Gesellschaftsstudie, Thriller, Untergangsvision

Zu den Klängen des Schubertschen Streichquartetts „Der Tod und das Mädchen“ ruht der Blick der Betrachter des neuesten Films von László Nemes mit dem Titel „Nap-szállta” (Sunset/Sonnenuntergang) ganz zu Beginn auf einer kolorierten Stadtansicht von Budapest im Stile einer historischen Postkarte und dann, nach dem ersten Schnitt, auf dem Gesicht der Protagonistin Írisz, verkörpert von Juli Jakab, die sich im traditionsreichen Modehaus Leiter, der...

[mehr]

Im Zeichen des 300. Geburtstags Leopold Mozarts

Das 11. Internationale Festival klassischer und zeitgenössischer Musik „Țintea Muzicală“ hat vom 5. bis zum 9. Juli 2019 in Bukarest, Câmpina und Ploiești stattgefunden. Mittelpunkt des Geschehens war diesmal die Geige im Zeichen des 300. Geburtstags des Violinisten, Komponisten und Pädagogen Leopold Mozart, dem Vater von Wolfgang Amadeus Mozart. Das Ereignis wurde mit viel Hingabe und Professionalität von den Komponistinnen Dana Cristiana Probst...

[mehr]

Farbangebote der Kunstfreiheit

Schuljahresende, Hitzewelle und Beginn der Sommerurlaubszeit fallen in Rumänien seit jeher unerwartet, für manchen vielleicht unerwünscht und doch zumeist pünktlich mit der Türe ins Haus. Wenige Stunden nach einem Wolkenbruch am Mittwoch, dem 3. Juli, stellte Alexandru Chituță, Beauftragter für Bildung, Vertrieb und Öffentlichkeitsarbeit des Bruken-thalmuseums Hermannstadt/Sibiu, der um die Mittagszeit in der Abteilung für Zeitgenössische Kunst...

[mehr]

„wie ich eines tages die u-bahn verlor“

Dem 1987 im rumänischen Oberwischau/Vișeu de Sus geborenen deutschen Schriftsteller und Dramatiker Thomas Perle waren nur wenige Jahre seiner Kindheit in der Maramuresch vergönnt, denn bereits 1991 emigrierte die Familie nach Deutschland, wo Thomas Perle dreisprachig aufwuchs: mit der deutschen Muttersprache, der ungarischen Vatersprache und der rumänischen Elternsprache. Nach dem Abitur ging Thomas Perle nach Wien, um Theater-, Film- und...

[mehr]
Seite 1 von 2