Die „Stadt an der Bega“, Temeswar/Timișoara, rückt als „Europäische Kulturhauptstadt“ in diesem Jahr international ins Interesse der Öffentlichkeit, geschmückt mit ihren klassischen Attributen wie „Stadt der Rosen“ oder auch „Klein-Wien“. Konrad Gündisch und Tobias Weger haben nun eine Stadtgeschichte vorgelegt, die der Leserschaft die wichtigsten Informationen und auch viel Bildmaterial im Taschenbuchformat an die Hand gibt. Seit Jahrhunderten...
Niemand mehr weiß, wie es passiert ist. Selbst Cedric nicht. Der Schulwechsel wegen des Familienumzugs schien bloß eine Koinzidenz. Doch von dem Tag an, als Cedric in die neue Klasse kam, legte sich ein Schalter um in seinem Leben. Von Bunt oder wenigstens allen Schattierungen von Grau war Cedric in eine Einbahnstraße gerutscht. Schwarz oder Weiß, sonst nichts. Gewinner oder Verlierer. Wer was war, bestimmten stets die anderen. Es war nicht die...
Mit zwei Booten auf fünf Süßgewässern, fünf Salzgewässern, durch fünf Meeresengen sowie rund um Europa segeln, von Rumänien nach Serbien, Bulgarien, in die Türkei, über Griechenland, Italien, Malta, Frankreich, Spanien, Portugal, das Vereinigte Königreich, Belgien, die Niederlande, Deutschland, Österreich, die Slowakei und Ungarn – das nimmt sich die Circumeuropa-Crew in den kommenden Monaten, bis Spätherbst, vor. Die Besatzung trat am...
Nur von außen angestrichene Neubauten orthodoxer Kirchen sind für Iosif Stieger nicht einfach weiße Wände, die zum Ausprobieren nach Lust und Laune berechtigen. Prediger und Künstler, die gerne mit der Türe ins Haus fallen, haben in der Ostkirche schließlich viel mehr als in jeder anderen christlichen Konfession keinen einfachen Stand. Zum Einen ist das Weiß als Untergrund nicht gegeben. Man muss es eigenhändig Quadratmeter um Quadratmeter...
Die Kompositionen des großen Meisters der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts, Johannes Vermeer, und vor allem seine geniale Lichtführung haben ihn zu einem der heute weltweit bekanntesten Maler gemacht. Seine Bilder sind in ein mildes, aber alles offenbarendes Licht getaucht oder besser: sie werden von Licht durchflutet –, in unfehlbarer Sicherheit vermag er seine Gestalten, einen Gegenstand dem anderen, zuzuordnen. Seine Palette...
St. Wolfgang am Wolfgangsee im Salzkammergut (Österreich) hat das einzigartige Glück, in seiner Pfarrkirche zwei Altäre von Weltrang zu beherbergen: den einen von Michael Pacher, dem Meister der Gotik, und vom Barockmeister Thomas Schwanthaler den anderen. Gründer von St. Wolfgang war Bischof Wolfgang von Regensburg, der 976 auf der Flucht vor dem dortigen Bürgerkrieg in das Benediktinerkloster Mondsee kam. Er lebte lange Zeit als Einsiedler auf...
Fünf große Kuben stehen seit Anfang Mai vor dem Kunstmuseum am Temeswarer Domplatz. Sie ermöglichen denjenigen, die sich ihnen nähern, um sie genauer zu betrachten, eine Reise um die ganze Welt. Diese Reise ist nicht vorgeplant, sie überrascht und schockiert, sie vermittelt Emotionen unterschiedlichster Art und ist teilweise nichts für sensible Gemüter. Sie entsteht mit Hilfe der auf den Kuben abgedruckten Pressefotografien, die die aus...
Am 11. Juni 2008 starrten nicht nur die Bistritzer Bürger, sondern Siebenbürger Sachsen aus aller Welt - Rumänien, Deutschland, Österreich, Kanada, USA, Australien – von ihren Bildschirmen traumatisiert in die lodernden Höllenflammen, die den Turm ihrer geliebten Kirche, Wahrzeichen des Nösnerlands, gierig umschlangen und das stolze Juwel dieser Stadt schwer beschädigt zurückließen. Eine klaffende, offene Wunde, 15 Jahre lang, auch in den Herzen...
Die menschlichen Figuren auf den Zeichnungen scheinen wie aus einem Horrorfilm zu sein: verzerrte Gesichter, überdimensionierte Hirne, Hände wie Tentakeln. Die meisten sind sitzend dargestellt und halten irgendein Gadget in der Hand. In seiner Kunstausstellung „The Impossible Body“ (Der unmögliche Körper) behandelt der in Berlin lebende Künstler Adrian Ghenie das Thema der Isolation und deren Einfluss auf die Menschen. Insbesondere während der...
Auch fromme Leute werden hungrig, durstig und müde – das war schon vor tausend Jahren so, umso mehr, als Pilgern damals noch mit einem erheblichen Aufwand an Energie und Ausdauer verbunden war. An den bedeutenden Wallfahrtsstätten des Landes wusste man darum am besten, was die Menschen nach großen Anstrengungen zur Stärkung und Erholung brauchten. Kaufleute auf ihren Handelswegen einerseits und Mönche, Eremiten und Heilige andrerseits trugen so...