Im vorgestellten Buch werden Trauma und sexualisierte Gewalt thematisiert. Beate Teresa Hanikas Debütroman „Rotkäppchen muss weinen“ ist ganz schön erdrückend und anders für einen traurigen Oktober. Man mag eher aus dem Fenster gucken, Regentropfen prasseln leise gegen die Scheibe, und sich an eine Tasse Tee klammern, wenn man Malvina folgt, wie sie auf wackligen Beinen jeden Tag durch den tiefsten Wald zu ihrem Opa zurückkehrt, wo die Menschen...
Vor Kurzem erschien im Temeswarer Mirton Verlag der siebzehnte Band der von der Temeswarer Germanistin Roxana Nubert seit 1997 herausgegebenen Fachzeitschrift „Temeswarer Beiträge zur Germanistik“, die in den wichtigsten globalen Datenbanken sowie in zahlreichen nationalen und internationalen wissenschaftlichen Bibliotheken vertreten ist. Der 360 Seiten starke Band versammelt achtzehn Aufsätze aus den Forschungsgebieten Linguistik,...
So hatte er es einmal gesagt, der US-amerikanische Bildhauer Alexander Calder, seine Skulpturen seien Dinge, die man mit Vergnügen betrachten möge – und das geschieht auch heute noch so: Mit spielerischer Freude betrachtet man diese frei schwingenden Mobiles, deren Elemente durch die Luft in Bewegung geraten und sich um die eigene Achse drehen. War er denn nicht zu heiter, zu leicht und luftig, zu unproblematisch, zu unpolitisch?, fragte man in...
Die Auszeichnung wird für 2022 erneut in Form eines Wettbewerbs vergeben. Der Preis würdigt sieben eingereichte Gedichte mit hohem künstlerischem Anspruch. Die Zuordnung zur Gattung Lyrik muss dabei deutlich erkennbar sein. Es können bis zum 17. Februar 2022 (dem 36. Todestag des Namensgebers) bisher nicht veröffentlichte selbstverfasste deutschsprachige Gedichte eingesandt werden.
Eine fünfköpfige Jury bestimmt aus allen Einsendungen den mit...
Der Spielfilm „Persischstunden“ des ukrainisch-amerikanischen Filmemachers Vadim Perelman feierte am 22. Februar 2020 bei den 70. Internationalen Filmfestspielen Berlin im Rahmen der Sektion „Berlin Special Gala“ seine Weltpremiere. Der internationale englischsprachige Titel „Persian Lessons“ des in Deutschland, Russland und Weißrussland produzierten Films basiert auf einer literarischen Vorlage: nicht auf dem ähnlich betitelten Briefroman...
Gelegenheiten, Geschichte mit ihren Protagonisten in Ausstellungen hautnah zu erleben, gibt es noch manche. Aber noch lange nicht jede ist so farbig und griffig aufbereitet wie die oberösterreichische Landesausstellung 2021 in Steyr. Mit „Arbeit – Wohlstand – Macht“ hat man die Bereiche umrissen, die in jeder Gesellschaft eine meist bedeutende Rolle spielen. Die tausend Jahre alte Stadt kann diesbezüglich auf einen reichen historischen Schatz...
Während des gesamten Monats Oktober ist im rechten Seitenflügel des Bukarester Museums der Kunstsammlungen in der Calea Victoriei 111 eine Ausstellung mit achtundzwanzig Gemälden des 1972 in Vaslui geborenen und gegenwärtig in Jassy/Iași lebenden bildenden Künstlers Felix Aftene zu sehen. Es handelt sich ausschließlich um Acrylbilder auf Leinwand, teilweise auch unter zusätzlicher Verwendung von Ölfarben. Sämtliche Gemälde sind während der Jahre...
Die gesellschaftlichen Umbrüche in der Moderne wirkten als Ansporn für die Entwicklung des Theaters und vielfach auch als Inspirationsquelle. Sowohl die architektonischen Veränderungen als auch die Entwicklung von Maschinen im 19. Jahrhundert ermöglichten nicht nur den Bau einiger der renommiertesten Theater, sondern bewirkten einen tiefgreifenden Wandel in Bezug auf die Inszenierungsmethoden. Das Wirtschaftswachstum europäischer Städte führte zu...
Im Schiller-Verlag Hermannstadt ist unlängst der zehnte Band der Reihe „Die Geschichte der Siebenbürger Sachsen“ erschienen, die in Gänze aus der Feder von Wilhelm Andreas Baumgärtner stammt. Das chronologisch aufgebaute und groß angelegte Geschichtswerk erzählt in klarer und anschaulicher Sprache das historische Werden der siebenbürgisch-sächsischen Nation: von den Anfängen („Wie die Sachsen nach Siebenbürgen kamen“ – so der Untertitel des...
Es war Ilja Repin, berühmt durch seine monumentalen Menschenbilder wie „Die Wolgatreidler“ (1872/1873), der an allen Kunstströmungen im Russland des ausgehenden 19. und des beginnenden 20. Jahrhunderts teilgenommen hat. Während seines Studienaufenthalts in Paris - 1875 - hatte er sich noch schockiert über den dortigen jungen Impressionismus geäußert. Ein Jahr später, inzwischen wieder in seine Heimat zurückgekehrt, bekannte er sich zu ihnen… Er...